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Vandalismus Bergheimer BahnhofBürgermeister fordert Videoüberwachung – Bahn lehnt ab

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Immer wieder gibt es an den Bergheimer Bahnhöfen Schäden durch Vandalismus.

Bergheim – Es deuten nur noch einige wenige Glassplitter auf die zerbrochene Scheibe am Wartehäuschen des Bergheimer Bahnhofs hin. Auch das Display des Ticketautomaten wurde repariert. Tickets kaufen kann man dort jedoch immer noch nicht. „Dieser Automat ist vorübergehend außer Betrieb“, ist auf dem Display zu lesen.

Nachdem in der vergangenen Wochen Unbekannte mehrere Glasscheiben an den Wartehäuschen eingeschlagen hatten und auch den Fahrkartenautomaten beschädigten, hat die Bahn eine erste Schadensbegrenzung betrieben. Die neuen Glasscheiben seien auch schon bestellt, so ein Unternehmenssprecher. Wann der Schaden vollständig behoben sein wird, könne derzeit noch nicht gesagt werden, heißt es vom Unternehmen.

Volker Mießeler kann Bahn nicht verstehen

Immer wieder fallen die Bergheimer Bahnhöfe Vandalismus zum Opfer. Im Februar war der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf ähnlich wie der Bergheimer in der letzten Woche beschädigt worden. Bereits Anfang des Jahres forderte die CDU Bergheim daraufhin mehr Videoüberwachung an den Bahnhöfen, um solche Vorfälle zu verhindern. Die Bahn argumentiert, dass Videoüberwachung nur zulässig sei, „wenn sie erforderlich, angemessen und verhältnismäßig ist“. Die Bundespolizei bewerte die Verhältnismäßigkeit, unter anderem anhand der Fahrgastzahlen und der Kriminalitätsstatistik. „Nach derzeitiger Lage ist am Bahnhof Bergheim keine Videoüberwachung geplant“, so ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Von der Scheibe sind nur noch vereinzelte Scherben übrig.

Bürgermeister Volker Mießeler kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen: „Ich halte es nicht für sinnvoll, auf die Videoüberwachung an dieser Stelle zu verzichten.“ Bisher sei man beim Thema Videoüberwachung an den Bahnhöfen mit der Bahn nicht einer Meinung. Die Stadt habe erneut den Kontakt zur Deutschen Bahn aufgenommen, um das Erscheinungsbild des Bahnhofs zu verbessern. „Das betrifft die Verschmutzungen mit Müll genauso wie den Vandalismus“, sagt Mießeler. „Es ist ein Gesamtpaket, da müssen wir die Bahn in die Pflicht nehmen. Die Bergheimer sollen sich wohlfühlen.“

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Im Rahmen des Großprojekts Knotenpunkt Köln sollen nach Aussage der Bahn die Bergheimer Bahnhöfen modernisiert werden. Unter anderem sollen die Bahnsteige eins und zwei in Bergheim verlängert und erhöht werden, um den Einstieg in die geplante S-Bahn zu gewährleisten. Außerdem sollen ein Dach sowie ein taktiles Leitsystem angebracht werden. Zusätzlich sind eine moderne Beleuchtung und Sitzgelegenheiten geplant.