Bergheim – Tausende kleine Glasscherben liegen auf dem Boden an Bahnhof Bergheim, direkt hinter dem neuen Einkaufszentrum Intro. Die Scheibe des Fahrkartenautomaten ist zerborsten, das Anzeigefeld für EC-Kartenzahlung ebenfalls kaputt. Das Bild, das sich den Fahrgästen auf Gleis zwei in Richtung Horrem bietet, ist alles andere als einladend.

„Das ist ein klassischer Fall von Vandalismus“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn, die für den Bahnhof verantwortlich ist. „Damit haben wir in Nordrhein-Westfalen leider häufig Probleme.“ Besonders oft kämen solche Fälle vor, wenn sich die Täter unbeobachtet fühlten. An kleinen Bahnhöfen mit nur ein oder zwei Gleisen gibt es kein bahneigenes Personal. Zudem fehle es oft an genügend Öffentlichkeit wie einem Taxistand, Kiosk oder Bäcker in der Umgebung des Bahnhofs.

Verband Nahverkehr Rheinland: „Nicht mehr akzeptabel“

Dass der Schaden, der vermutlich am Dienstag verursacht wurde, der Bahn noch nicht gemeldet wurde und die Scherben dort immer noch liegen, überrascht das Unternehmen. „Meist sind es Pendler, die morgens früh solche Fälle an unsere Hotline melden“, sagt die Bahn. Vom Bahnhofsmanagement Köln werde dann ein Mitarbeiter rausgeschickt, der aufräume, Ersatzteile bestelle und die Schäden auch repariere.

Auch der Verband Nahverkehr Rheinland (NVR) attestierte dem Bahnhof in Bergheim in seinem jüngsten Gutachten im Sommer aufgrund des Vandalismus ein „nicht mehr akzeptables Erscheinungsbild“.

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Die Deutsche Bahn hat nach eigenen Angaben in Nordrhein-Westfalen durch Zerstörungen an Bahnhöfen jährlich Kosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Schäden können bei der eigens eingerichteten 3-S-Zentrale (Service, Sicherheit, Sauberkeit) gemeldet werden unter 0203/30171055.