Bergheim – Als eine „Kinder- und Familienführung mit Kultstatus“ kündigen die Veranstalter den „Spukalarm auf Schloss Paffendorf“ an. Seit bereits zehn Jahren bereiten Gästeführerin Astrid Machuj und Markus Potes, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins Quadrath-Ichendorf, die Führungen vor.
In diesem Jahr wird es coronabedingt allerdings etwas anders als bisher. „Diesmal spukt es nicht wie gewohnt im Park“, schreiben die Veranstalter. Stattdessen stehe das Schloss im Mittelpunkt der Geschichte. Darin sei der Geizvoigt von Bergheim von Ratten heimgesucht geworden, der einst bei einer Hungersnot der leidenden Bevölkerung nichts von seinen reichlichen Vorräten abgab.
Schloss Paffendorf: Ein magischer Anziehungspunkt für Geister und Gespenster
Die Bergheimer Region sei durch ihre Burgen, Ruinen, Brunnenschächten und Tümpel früher ein Nährboden für Geschichten gewesen. „So wurde früher vor allem an den langen Winterabenden, meist am wärmenden Herdfeuer, von Gespenstern erzählt“, schreiben die Veranstalter. Häufig sei es dabei um Wesen gegangen, die im Grab deshalb keine Ruhe fanden, weil sie zu Lebzeiten große Schuld auf sich geladen hätten und dafür auch nach ihrem Tod hätten büßen müssen.
Unter dem Titel „Sagenhaft ins Licht gerückt“ bietet der Museumsverein Bergheim in der Bergheimat an der Hauptstraße erstmals ein Kombination aus Taschenlampen- und Spukführung an. Ausgestattet „mit einer Taschenlampe werden Hexe Brunella und ihre Kollegen die Besucher in Gruppen bis zu zehn Personen durch das Museum führen“. Dazu gibt es alte Geschichten, Mutproben und das eine oder andere Gespenst.
Die Inszenierung findet am Freitag, 6. und 13. November, statt, jeweils um 16.30, um 18 und um 19 Uhr. Weitere Gruppenführungen sind nach Absprache möglich, sie dauern etwa eine Stunde. Treffpunkt ist die Bergheimat. Die Aktion ist für Kinder ab sieben Jahren geeignet (mit Begleitperson) und kostet fünf Euro pro Person. Mund-Nasenschutz ist Pflicht. Anmeldung unter 01573/5209805 oder per E-Mail. (nip)
Solche Geschichten hat Machuj vor etwa zehn Jahren ausgegraben. Seitdem verwandelt sie Schloss Paffendorf „in einen magischen Anziehungspunkt für Geister und Gespenster“.
„Meine Generation kann sich noch gut an den Märchenwald im Phantasialand oder in Attendorn erinnern und so in der Art wird das Ablaufen – nur eben in natura und mit »echten« Geistern“, sagt Astrid Machuj. Das heißt, Menschen werfen sich für die Führung in Kostüme. Die Gästeführerin beschwichtigt aber: „Ein bisschen fürchten ist erlaubt, Angst haben muss aber niemand“, sagt sie über die beliebte Führung.
Die Führung wird insgesamt dreimal an zwei Terminen angeboten: am Sonntag, 25. Oktober, um 18 Uhr sowie am Freitag, 30. Oktober, um 17.30 Uhr und um 19.15 Uhr.
Die Führung dauert etwa eine Stunde, die Teilnahme kostet fünf Euro. Sie ist für Jungen und Mädchen ab acht Jahren geeignet. Ein Erwachsener muss dabei sein. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist Pflicht. Treffpunkt ist der Eingang von Schloss Paffendorf. Anmeldung unter 01573/5209805 oder per E-Mail.