Nach Angriff auf OrdnungsamtBergheimer Freibad greift durch und bleibt geschlossen
Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Die Schlägerei am Oleanderbad, bei der ein 17-Jähriger einen Mitarbeiter des Ordnungsdienstes bewusstlos geschlagen haben soll, hat Konsequenzen.
Das Bad darf nur noch mit online gebuchten Tickets betreten werden. Zudem gibt es wie im vergangenen Jahr bei angepassten Tageskarten-Preisen eine Schwimmzeit am Vormittag von 9 bis 13 Uhr und eine am Nachmittag von 14 bis 18 Uhr für jeweils 600 Badegäste. Darauf einigten sich Stadtverwaltung und Betreiber Schwimmpool am Freitag.
Bis einschließlich Sonntag bleibt das Bad geschlossen. „Die Mitarbeiter haben darum gebeten, um zur Ruhe zu kommen“, sagte Bürgermeister Volker Mießeler. Ab Montag wird ein Sicherheitsdienst anwesend sein.
Bergheim: 17-Jähriger schlägt auf Mitarbeiter des Ordnungsamts ein
Am Donnerstag hätten sich vor dem Freibad Auf der Helle dramatische Szenen abgespielt, wie ein Mitarbeiter des Freibadteams und die Polizei berichten. Demnach warteten gegen 16.30 Uhr etwa 150 Badewillige bei Temperaturen von über 30 Grad auf Einlass. Da das Bad mit 600 Besuchern ausgelastet war und sich auch kaum jemand anschickte, das Bad zu verlassen, wurden die Wartenden aufgefordert, zu gehen.
Daraufhin habe sich ein 16-jähriger Quadrather unerlaubt über einen Zaun Zugang zum Bad verschafft. Als er vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) gestellt wurde, sei dessen 17-jähriger Bruder hinzugekommen. Der Streit sei verbal eskaliert, dann, so hieß es, habe der Ältere den 31-jährigen Mitarbeiter des KOD unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Dieser prallte gegen einen Betonpfeiler und brach zusammen.
„Ich dachte, das hätte der Mitarbeiter nicht überlebt“
Er wurde nach notärztlicher Behandlung ins Krankenhaus gebracht. „Das hat gekracht, ich dachte, das hätte der Mitarbeiter nicht überlebt“, sagte ein Schwimmmeister, der auch am nächsten Tag noch sichtlich erschüttert war. Der 17-Jährige ergriff laut Polizei die Flucht, konnte aber später festgenommen werden.
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Der KOD-Mitarbeiter trug eine Gehirnerschütterung und eine Jochbeinprellung davon. Wie Bürgermeister Volker Mießeler berichtete, gehe es ihm den Umständen entsprechend gut. Er habe das Krankenhaus am Freitag verlassen können.
Stammgäste des Frühschwimmens standen Freitag vor verschlossenen Türen. Eine Hinweistafel informierte über die vorübergehende Schließung.