Frank Weigand empfing Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beim traditionellen Barbaraempfang auf Schloss Paffendorf.
BarbaraempfangRWE Power gibt sich auf Schloss Paffendorf als verlässlicher Partner
Trumps Wiederkehr in den USA, Neuwahlen in Deutschland, weiter Krieg in der Ukraine, kein Frieden in Nahost. Es ist unruhig in der Welt. Nicht so bei RWE, findet der Vorstandsvorsitzende von RWE Power, Dr. Frank Weigand.
„Wo man hinschaut, gibt es aktuell Unsicherheit, im Kleinen wie im Großen“, sagte Weigand beim traditionellen Barbaraempfang auf Schloss Paffendorf vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. „Auch wir bei RWE erleben diese Ungewissheit. Aber wir erleben auch, was machbar ist. Was sich gemeinsam erreichen lässt, wenn man einen klaren Kompass hat.“ Das Unternehmen halte Kurs. „Wir setzen um, was wir versprochen haben, vor allem den Kohleausstieg. Wir gestalten aktiv die Zukunft im Revier – als verlässlicher Partner, mit vielen Partnern in der Region.“
Rhein-Erft: Umsiedlungen sind laut RWE Power abgeschlossen
Weigand blickte zurück auf die abgeschlossenen Umsiedlungen von Manheim und Morschenich, er verwies auf die Rechenzentren-Ansiedlung von Microsoft, für die RWE in Bergheim ein Grundstück verkauft habe. Das zeige: „Das Revier hat nicht nur Zukunft; die Zukunft findet hier im Revier statt.“
Zu Weigands Ausblick in die Zukunft gehörten auch die künftigen Tagebauseen, für die vor einigen Wochen die ersten Röhren zum Bau der Rheinwassertransportleitungen geliefert wurden. „Die Seen werden das Revier fundamental verändern und die Lebensqualität nochmal deutlich erhöhen“, prophezeite Weigand.
Eine ganz neue Landschaft entstehe da vor dem geistigen Auge. „Erholungsgebiete, Segelreviere, neue Wälder und Wiesen. Vieles werden erst unsere Kinder und Kindeskinder richtig erleben können“, sagte Weigand. Man sei stolz, das Kapitel Braunkohlegewinnung in der regionalen Geschichte auf diese Weise abzuschließen: wertschöpfend und nachhaltig.
Die Zukunft werde gemeinsam mit den Kommunen gestaltet, Bürgerinnen und Bürger könnten sich aktiv beteiligen, und Strukturwandel und Energiewende gingen im Revier Hand in Hand. Ein Beispiel dafür seien die Solarparks im Tagebau Hambach, an denen die sechs Anrainerkommunen zu 49 Prozent beteiligt seien.
Rheinisches Revier: Der Kohleausstieg geht seinen Gang
Der Ausstieg aus der Kohle geht derweil seinen Gang. Im März hat RWE fünf weitere Kraftwerksblöcke endgültig abgeschaltet, zum Jahreswechsel kommt ein weiterer hinzu. „Damit haben wir in einem Jahr nochmal etwa die Hälfte unseres Kraftwerksparks stillgelegt“, sagte Weigand. Das sei - mit Blick auf die Sicherheitsbereitschaft mehrerer Blöcke, die nur dank Flexibilität und Einsatzbereitschaft der Belegschaft möglich gewesen sei - kein einfacher Prozess gewesen.
Doch Weigand erwähnte auch, was schmerzhaft ist in solch einem Wandel der Strukturen. „2018, als die Kohlekommission eingesetzt wurde, hatten wir noch 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbindung mit der Braunkohle“, sagte Weigand. „Jetzt nähern wir uns den 7.000. Das ist ein starker Rückgang an Personal.“
Ihr Know-how würden die Kolleginnen und Kollegen von RWE Power verstärkt auch außerhalb des Unternehmens einbringen, etwa bei den Solarparks in Hambach, Inden und Garzweiler. „Unsere Leute haben nämlich richtig viel auf dem Kasten“, sagte Weigand. Das beweise etwa die Rekultivierung. „In diesem Sommer kam auf der Sophienhöhe ein echtes Highlight hinzu: Neben vielen anderen Tier- und Pflanzenarten lebt da jetzt auch eine Herde Wildpferde. Es macht einen schon stolz, wenn man Besucher dahin führt.“