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Reisen, Gas, FakeshopsVerbraucherzentrale in Bergheim zieht Bilanz

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Andrea Schwahn, Leiterin der Verbraucherzentrale in Bergheim, stellte den Jahresbericht 2021 vor.

Bergheim – Das Jahr 2021 war auch für Andrea Schwahn von der Bergheimer Stelle der NRW-Verbraucherzentrale von Corona geprägt. So sorgten neue Virusvarianten, knapper Impfstoff und unklare Quarantäne- und Reisebestimmungen bei vielen Menschen für Verwirrung, die dann Hilfe bei der Verbraucherzentrale suchten. Schwahn stellte jetzt den Jahresbericht der Bergheimer Beratungsstelle vor.

Mehr als 2500 Verbraucheranliegen gingen 2021 ein, die Expertinnen und Experten berieten in fast 600 Stunden zu Rechtsfragen, und knapp 1488 Menschen meldeten sich aus dem Rhein-Erft-Kreis über das in Corona-Zeiten eingerichtete Servicetelefon der Verbraucherzentrale NRW.

Bergheim: Energiekrise beschäftigt Menschen

Auch bei Fragen zur Energiekrise suchten die Menschen schon Ende 2021 die Verbraucherzentrale auf. Versorger erhöhten die Preise teils drastisch oder kündigten einigen Kunden sogar plötzlich die Verträge. Diese rutschten dann unverschuldet in die Grundversorgung und mussten mehr zahlen. Für manche dieser Kunden konnte die Verbraucherzentrale Schadenersatz erstreiten. „Wir haben eigentlich im Februar gedacht, damit sei es größtenteils vorbei“, sagt Schwahn. Doch dann kam der Angriff Russlands auf die Ukraine mit all seinen Folgen auch in Sachen Energieversorgung.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit waren Fakeshops. Vor allem online kauften Menschen Waren, die entweder minderwertig waren oder gar nicht existierten. Und weil die Verkäufer häufig im Ausland sitzen, sei es schwierig, dort Ansprüche geltend zu machen. Andrea Schwahn rät: „Man sollte auf das Impressum achten, ebenso auf Widerrufsbelehrungen und Allgemeine Geschäftsbedingungen. Gibt es die nicht, ist das ein Indiz dafür, dass man auf einer nicht seriösen Seite kauft.“

Bergheimer Leiterin bemerkt Auswirkungen noch nicht

Auch komme es immer wieder zu Anfrage zu Telekommunikationsverträgen, die den Leuten untergejubelt worden seien. Ein seit Dezember 2021 geltendes Gesetz soll das verhindern. Auswirkungen dessen machten sich noch nicht bemerkbar, berichtet Schwahn.

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Als juristische Erfolge kann die Verbraucherzentrale NRW zum einen gegen einen Ticketanbieter, der Vorverkaufsgebühren bei ausgefallenen Veranstaltungen nicht zurückzahlen wollte, verbuchen, zum anderen gegen Telekommunikationsanbieter, die für Router, die Kunden versäumt hatten, zurückzuschicken, eine Pauschale in Höhe von 250 Euro erhoben, also etwa dem Neupreis. Eine Pauschale dürfen die Anbieter in solchen Fällen weiterhin erheben, aber nicht in dieser Höhe. Udo Schmitz, Wirtschaftsförderer bei der Bergheimer Stadtverwaltung, sagt: „Die Stadt ist froh, dass Bürger seit 33 Jahren eine Anlaufstelle haben.“