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Bergheimer feiern DiamanthochzeitMit einem Schwindel bekamen sie ihre erste Wohnung

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Die Hochzeit der Dahlkes fand 1960 in Schleswig-Holstein statt.

Bergheim-Paffendorf – In ein Tanzlokal bei Dithmarschen war Soldat Horst Dahlke mit einigen Kameraden 1958 eingekehrt. „Dort herrschte, anders als an unserem Truppenstützpunkt, Frauenüberschuss“, hatte er erfahren. Er begegnete Inge Wulf, die im nahen Wesselburen wohnte. Eine Verabredung für das nächste Wochenende vermied er wegen leerer Geldbörse und schob vor, Dienst in der Kaserne zu haben. „Da dachte ich, er hat sicher eine andere und vergaß ihn“, sagte sie. Hatte er nicht. Am übernächsten Wochenende stand er unvermittelt vor ihrer Tür. Zwei Jahre später heiratete das Paar in Wesselburen und feiert am heutigen Donnerstag Diamanthochzeit.

Seit 60 Jahren sind Inge und Horst Dahlke verheiratet und feiern nun diamantenes Ehejubiläum.

Inge Dahlke (82) arbeitete nach der Schulzeit als Kindermädchen und kümmerte sich nach der Hochzeit um Haus und Kinder, da ihr Mann als Berufssoldat viel unterwegs war.

Horst Dahlke (85) war 1946 mit der Familie aus Pommern mit Pferd und Wagen nach Paffendorf geflohen. Nach einer Lehre als Kupferschmied und Rohrschlosser ging er 1957 als Berufssoldat nach Rendsburg. In 32 Dienstjahren diente er zuletzt in Düsseldorf, wo der Hauptmann und Kompanieführer 1989 in den Ruhestand ging.

Mit einem Schwindel bekamen die Dahlkes eine Wohnung

Schon vor der Hochzeit wollte das Paar eine Standortwohnung beziehen, wurde jedoch belehrt, dass man dazu verheiratet oder, noch besser, sie schwanger sein müsse. Sie erschwindelte sich eine ärztliche Bescheinigung der Schwangerschaft und das Wohnungsproblem war gelöst. Mehrfach zog die Familie, zu der heute zwei Kinder und vier Enkelkinder gehören, um, bevor sie 1988 im Haus der Großeltern An den Platanen in Paffendorf sesshaft wurde.

Das Eherezept

Sie sagt: „Wir führen eine glückliche und harmonische Ehe. Die Belastung der häufigen Trennung durch seinen Beruf hat uns zusammengeschweißt. Ich möchte keinen anderen Mann haben. Einen besseren gibt es nicht.“

Er sagt: „Sie steht immer zu ihrem Wort und zieht ihre und unsere Pläne konsequent durch. Ich kann mich hundertprozentig auf sie verlassen. Und sie hat die beruflich bedingten Umzüge immer klaglos mitgetragen.“ (ftz)

Inge Dahlkes Hobbys sind der Garten „und die Enkelkinder, mein ganzer Stolz“. Horst Dahlke war norddeutscher Meister im Orientierungsfahren mit Bundeswehrautos, spielte später Faustball, war in Düsseldorf Trainer der Fußballmannschaft seines Sohnes und Sportoffizier. In Paffendorf war er 25 Jahre lang im Vorstand der Bergheimer Ortsgruppe des Bundes der Vertriebenen. Ein halbes Jahrhundert nach der Flucht organisierte Dahlke eine „Heimfahrt“ mit mehreren ehemaligen Bewohnern seines pommerschen Dorfes. Bis heute gibt es regelmäßig Fahrten mit der Gruppe in die alte Heimat „und gute Kontakte mit der seit damals polnischen Bevölkerung“, wie er erzählt.

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„Eine Feier haben wir zunächst abgeblasen. Die holen wir mit Kindern, Nachbarn, und Freunden vielleicht im Frühjahr nach“, sagt Inge Dahlke.