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Sorge bei den Menschen in BergheimSperrt der Baron den Weg zu Schloss Frens?

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Allem Anschein nach verschließt der Inhaber des Schlosses den Zugang neben dem Gestüt Erftmühle.

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Am Rand des Weges, der neben dem Gestüt Erftmühle von der Sandstraße in Richtung Schloss Frens führt, sind grüne Metallpfosten eingelassen. Nach vorliegenden Informationen scheint es so, dass Gisbert Baron von Abercron, der Besitzer des Schlosses und der Wege, den Zugang neben dem Gestüt zur bei vielen Bergheimerinnen und Bergheimern beliebten Grünanlage verschließt.

Entsprechende Aktivitäten bestätigen jedenfalls der Quadrath-Ichendorfer Ortsbürgermeister Edwin Schlachter und Heinz Hönning, Pächter und Betreiber des nebenliegenden Gestüts Erftmühle. Der Baron selbst wollte sich auf Anfrage nicht zu diesem Thema äußern.

Die Diskussionen um die Wege rund um Schloss Frens gibt es schon seit Jahren. Der Zugang über die Frenser Allee entlang des ehemaligen Panzerwerks ist bereits geschlossen. Der Baron hatte in der Vergangenheit immer wieder die fehlende Sicherheit für Spaziergängerinnen und Spaziergänger durch morsches Holz als Begründung angeführt.

Flugblatt von Bergheimern bei Facebook

Dass jetzt offenbar der nächste Weg versperrt wird, löst bei einigen Anwohnerinnen und Anwohnern Sorge aus. Bei Facebook geht ein digitales Flugblatt herum, das dazu aufruft, sich bei Stadträten und Bürgermeister Volker Mießeler zu melden.

Das Areal rund um Schloss Frens ist bei den Bergheimerinnen und Bergheimern sehr beliebt.

Der Bergheimer Bürgermeister selbst wünscht sich, dass der Weg offen und für die Allgemeinheit zugänglich bleibt. Die Zuständigkeit liege allerdings nichts bei der Stadt Bergheim, sondern bei der Unteren Landschaftsbehörde des Rhein-Erft-Kreises.

Rhein-Erft-Kreis von Anfrage überrascht

Im Kreishaus zeigte man sich auf Anfrage zunächst überrascht. Später hieß es, ein entsprechender Antrag sei eingegangen. Laut Bürgermeister Volker Mießeler ist für kommende Woche ohnehin ein Treffen mit dem Landrat geplant. Auch Edwin Schlachter wünscht sich eine Einigung: „Es wäre allen lieb, wenn der Weg offen bleibt. Das geht auch mir als Ortsbürgermeister so.“

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Heinz Hönning gibt jedoch Folgendes zu bedenken: „Ich verstehe natürlich, dass die Leute gern hätten, wenn der Weg aufbleibt. Ich habe allerdings fremde Pferde bei mir auf dem Gestüt und eine Pflicht den Tieren und ihren Besitzern gegenüber.“ Die Pferde, die auf den Wiesen neben dem Weg grasen, hätten es nicht leicht. Besonders frei laufende Hunde sprängen auf der Wiese zwischen den Tieren herum und jagten sie teilweise sogar. „Es gibt natürlich genug, die alles richtig machen, aber auch viele, die ihre Hunde nicht an der Leine halten.“ Das sei für die Pferde gefährlich. Und auch die Menschen selbst würde häufig auf der Wiese laufen.