Ein Garten der RuheNeuer Vorschlag für Friedhöfe in Bergheim
Bergheim – Die Bestattungskultur wandelt sich. Längst finden sich auf Friedhöfen nicht nur Sarggräber, Urnenbestattungen werden immer beliebter. Im Ausschuss für Planung und städtische Betriebe wurden am Donnerstagabend die Ergebnisse der Organisationsuntersuchung des städtischen Betriebshofs vorgestellt. Der Gutachter empfiehlt, ein Friedhofskonzept zu erstellen. Die CDU-Fraktion hat nun beantragt, zu prüfen, ob in Bergheim ein „Ruhegartenmodell“ umgesetzt werden kann.
Bergheim: Kölner Melaten-Friedhof als Vorbild
Elisabeth Hülsewig (CDU) nennt als Vorbild den Melaten-Friedhof an der Piusstraße in Köln. Dort übernimmt die Steinmetz- und Bildhauergenossenschaft das Anlegen und die Pflege dieser Gärten. In einer der kommenden Sitzungen soll das Modell dem Ausschuss, der dem Antrag einstimmig folgte, vorgestellt werden. Die Genossenschaft in Köln bietet ein Komplettangebot, inklusive Grabmal, Bepflanzung und Pflege. Sowohl Sarg- als auch Urnenbeisetzungen sind möglich. Ohne auch für die Pflege der Gräber verantwortlich zu sein, können Hinterbliebene Kerzen oder Blumen hinterlassen.
„Die Menschen möchten zu Lebzeiten wissen, wo und wie sie bestattet werden“, begründet Elisabeth Hülsewig ihren Antrag. Hinzu komme, dass es vielen wichtig sei, ihre Angehörigen nicht mit der Grabpflege zu belasten. Gleichzeitig, glaubt Hülsewig, wollten viele keine sterilen Urnenstelen. Zudem wollten die Menschen vor ihrem Tod die finanziellen Verpflichtungen in Bezug auf ihre Ruhestätte geregelt haben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Sie könne sich vorstellen, in ihrer Heimat Fliesteden ein Pilotprojekt für einen Ruhegarten zu initiieren, sagte Hülsewig. Denn auf dem Friedhof dort sei eine große Fläche frei. Möglicherweise könne man die Kölner Genossenschaft in das Vorhaben einbeziehen. Entsprechendes Interesse hätte sie bereits signalisiert.