Hermann-Gmeiner-Schule in GleschKinder bestimmen neue Spielgeräte auf dem Schulhof
Bergheim-Glesch – Klettergerüst statt Betonwüste: Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres können sich die Schüler der Hermann-Gmeiner-Schule auf einem neugestalteten Schulhof austoben. Eigentlich hätten die Kinder noch länger auf ihre neuen Spielgeräte warten müssen. Weil aber Schulpflegschaft, Förderverein und die Stadt Bergheim an einem Strang gezogen haben, konnten sie das Projekt in weniger als einem Jahr verwirklichen.
„Im September haben wir uns zum ersten mal getroffen“, sagt Stefanie Kemmerling, Vorsitzende der Schulpflegschaft. „Und dann ging alles ganz schnell. Wir haben Lehrer kontaktiert, mit der Stadt gesprochen.“ Rückendeckung gab es von Bettina Nussbaum und Dagmar Sandmann, die kommissarisch die Schule leiten.
Spielwiese ersetzt alte Turnhalle
Auch die Kinder hätten mitentscheiden können, wie der Schulhof umgestaltet wird, sagt Nussbaum. „In jeder Klasse wurde abgestimmt. Die Vorschläge mit den meisten Stimmen stehen jetzt auf dem Schulhof.“ Es gibt Klettergerüste, Markierungen für Spiele auf dem Boden, eine Pausenausleihe – und die Fläche des Schulhofs hat sich praktisch verdoppelt. Dort, wo noch im Frühjahr eine marode Turnhalle war, ist eine Spielwiese entstanden. Bisher konnten die Kinder die Wiese nicht nutzen, weil sie mit Bauzäunen abgesperrt war. Der Förderverein investierte 1800 Euro in den Schulhof, die Stadt mehr als 10.000 Euro.
„Ohne das Engagement der Eltern könnten wir Projekte wie dieses nicht so schnell verwirklichen“, sagt Elisabeth Hülsewig, die den Schulhofumbau als Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Sport und Kultur unterstützt hat. „Und gerade hier in Glesch ist es wichtig, den Kindern Spielmöglichkeiten zu bieten.“ Denn die Schule in Glesch wachse und mit ihr die Anzahl der Kinder in dem kleinen Ort.
Die Schülerzahlen in Bergheim-Glesch wachsen
Noch vor wenigen Jahren galt die Hermann-Gmeiner-Schule als gefährdet. Die Schülerzahlen waren so gering, dass eine Schließung zur Debatte stand. Mittlerweile hat sich die Situation umgekehrt. Die prognostizierten Schülerzahlen übersteigen die Möglichkeiten der Schule deutlich. Sie soll deshalb zweizügig werden. Bis 2026 entsteht an der Grevenbroicher Straße ein Anbau. Auf einer Bürgerversammlung im Spätherbst sollen die Pläne mit anderen Projekten in Glesch und Paffendorf vorgestellt werden.
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Bis die Hermann-Gmeiner-Schule fertig wird, soll sich auf dem Schulhof viel verändern. Einige der Ideen der Kinder seien noch nicht verwirklicht, so Kemmerling. Die Stadt hat bereits ihre Unterstützung zugesichert.