So schön kann Karneval sein: Wir haben die Highlights aus Bergheim in Bildern zusammengefasst.
Flamingos und GartenfeenDas sind die schönsten Bilder vom Karneval in Bergheim
An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus Bergheim.
Rheidt-Hüchelhoven
Nun schon zum 48. Mal zog der Rosenmontagszug unter der Führung der Karnevalsfreunde Rheidt-Hüchelhoven durch den Ort. Traditionell war wieder der Theo-Philipps-Ring der Startpunkt für die zahlreichen Jecken, aber der Zugweg hielt doch auch Neuerungen bereit: Erstmals durften sich Zuschauer den Zug auch im Neubaugebiet Grünewaldstraße anschauen und Kamelle, Bützje und Strüßjer einsammeln.
Etwas mehr als 200 Jecke aus dem Doppelort bildeten den Rosenmontagszug, vertreten waren zahlreiche Ortsvereine. Ganz in ihrem Metier blieben dabei die Mitglieder des Theatervereins, die sich als Pantomimenkünstler verkleidet hatten und die Karnevalsfreunde entlang des Zugwegs bestens unterhielten.
Und dass sich im Universum nicht alles um die Sonne dreht, sondern gern auch mal um die Frauen aus Rheidt-Hüchelhoven, zeigten die „Mädels of the Galaxy“ in ihren Planetenkostümen.
Dabei waren auch die Dorfgemeinschaft Rheidt, der Jugendtreff der katholischen Kirche oder auch mehrere Kegelklubs. Insgesamt 13 Gruppen waren für den Zug gemeldet, fünf große Festwagen sorgten zudem für so manchen Blickfang. Das Thema Après-Ski passte besonders gut zur Feierlaune der Narren.
Anderthalb Runden drehte der Zug der Jecken zunächst durch Hüchelhoven, dann ging es an der Odilia-Weidenfeld-Schule vorbei über die Bundesstraße 477 nach Rheidt. Dort umrundete der Zug den Dorfplatz, bevor die Jecken entlassen wurden – aber nicht in den Feierabend, sondern in das Festzelt auf dem Dorfplatz.
Ahe
Der närrische Nachwuchs prägte erneut das bunte Bild im nicht allzu langen, aber immer wieder schönen Aher Rosenmontagszug: Allein die Grundschule am Schwarzwasser schickte mehr als 160 kleine und große Jecken in rot-weißen Ringelshirts auf die Runde durchs Dorf, und mit einem ebenso farbenfrohen wie stattlichen Aufgebot trumpften auch die als Sonnenblumen verkleideten Kinder und Eltern vom Familienzentrum Die kleinen Strolche auf.
Zugleiter Torsten Kochius freute sich aber genau so sehr darüber, dass wieder einige unverwüstliche Traditionsgruppen mit von der Partie waren. Hier sind an erster Stelle die Piratinnen von den Oher Mädchen sowie die Oher Mongolinnen und Mongolen zu nennen.
In historischen Gewändern zog die Abordnung des Clubs Pennsylvania Dutch die Blicke der vielen Zuschauer auf sich. Während im und am Zug ausgelassen gefeiert wurde, war beim Kutscher des einzigen, aber besonders imposanten Prunkwagens – gebaut von den Oher Jungen – höchste Konzentration gefordert.
Das Gefährt durch die teilweise sehr engen Dorfgassen zu steuern, war Präzisionsarbeit. Zur Belohnung wird es für den Steuermann nach getaner Arbeit bei der After-Zoch-Party im Schützenhaus aber sicher das eine oder andere Kölsch gegeben haben.
Thorr
Wohl dem, der eine Römerstraße hat – dann kann der Karnevalszug so richtig schön geradeaus ziehen, ohne in Kurven auseinandergerissen zu werden. Vom Römerturm aus zogen die Narren in 15 Gruppen und auf sechs großen Wagen durch den Ort. Dabei waren etwa der Kegelclub „Die Paten“ oder der Kegelclub „Römerjunge“, aber auch die Feuerwehr des Ortes und die Fußballer der Viktoria Thorr.
Die Mitglieder der KG Thorr, Veranstalterin des Rosenmontagszugs, ließen sich im Ornat auf dem Festwagen durch die Straßen fahren, und Prinz Markus Schwarz wurde mit Jungfrau und Bauer gefeiert.
Der Zug endete am Pfarrheim, wo es erstmals ein buntes Treiben gab – die Gaststätte „Haus Müller“, jahrzehntelang die gute Stube des Thorrer Karnevals, gibt es nicht mehr.
Glesch
Fast hätte das Virus dem Glescher Rosenmontagszug den Garaus gemacht. Gut, dass es die Jecken Flamingos gibt. Mitten im Corona-Lockdown hat ein Freundeskreis um Kevin Bücker diese neue Karnevalsclique – Vereinsfarbe Rosa – aus der Taufe gehoben. Nachdem sich das frühere Team zurückgezogen hatte, stieg die Gruppe mit den Glescher Karnevalsfreunden gleich auch in die Organisation des Zochs ein.
Die Glescher Jecken werden es den Flamingos danken, denn dank ihrer Initiative bleibt die Dorftradition erhalten. „Ich bin hier aufgewachsen und will mir einen Glescher Rosenmontag ohne Zoch gar nicht vorstellen. Dass es weiter geht, liegt den Flamingos sehr am Herzen“, sagte Zugleiter Kevin Bücker.
Das größte Team stellten die Schwarz-Gelben vom Fußballclub Viktoria, der mit seiner E-Jugend und den Alten Herren vertreten war. Aber auch einige private Freundeskreise und die Grundschule präsentieren fantasievolle Kostüme und brachten jede Menge Kamelle unters Narrenvolk.
Derweil sorgten Sascha Hamboch und Renate Junggeburth im vollen Ornat dafür, dass die Glescher Jecken sogar ein (inoffizielles) Prinzenpaar bejubeln durften.
Oberaußem
Ein Ort im Ausnahmezustand: Fast 600 Jecke verwandelten Oberaußem am Rosenmontag in eine Hochburg des Frohsinns und des Fastelovends. Dass der Zug traditionell dermaßen teilnehmerstark ist, hat der Ort auch dem besonders jecken Nachwuchs zu verdanken. Seit eh und je bilden die Kinder, Eltern und Erzieher der Kindertagesstätte Kaleidoskop die größte Gruppe im Oberaußemer Rosenmontagszug.
Rund 130 Jungen und Mädchen der Kita zogen im Zug vorneweg. Ihr Motto lautete: „Egal ob eckig oder rund, die Pänz aus der Kita Kaleidoskop sind kunterbunt“. Passend zum Motto waren die rund 80 Kinder in der Gruppe sowie Eltern und Erzieher farbenfroh als Konfetti verkleidet.
Zugleiter Achim Mörs von den Karnevalsfreunden Oberaußem radelte den Zug immer wieder auf seinem Drahtesel auf und ab und kümmerte sich darum, dass der närrische Lindwurm nicht ins Stocken geriet oder auseinandergerissen wurde.
17 Gruppen waren gemeldet, von fünf Großwagen segelten Kamelle und Strüßjer über die jubelnde Menge entlang des Zugwegs.
Aufwendige und prächtige Kostüme zeigten einmal mehr die „Promillos“, die als Venezianer begeisterten. Und als eine der größten Gruppen waren erneut die Mitglieder des Karnevalsclubs Raderdoll dabei, die als Wikinger keinen Schrecken, sondern nur allerbeste Laune in Oberaußem verbreiteten.
Eine der treuesten Gruppen des Oberaußemer Zugs, der FC-Stammtisch „Echte Jonge“, sorgte von einem Großwagen aus für Stimmung.
Start und Ziel des Zugs war das Bürgerhaus. Hier endete das muntere Treiben aber nicht, sondern die „After-Zug-Party“ lud zum fleißigen Weiterfeiern ein – für die Zugteilnehmer war der Eintritt frei.
Bergheimer Innenstadt
Kaum Platz ließen die Jecken ihrem Karnevalszug beim Marsch durch die Bergheimer Innenstadt. Links und rechts der Straße standen sie, forderten Kamelle und Strüßjer. Niemandem schien in der Enge zwischen all den bunt Kostümierten aufzufallen, dass der sonst so große Bergheimer Zug um fast die Hälfte geschrumpft war.
24 Gruppen marschierten von Zieverich nach Kenten – deutlich weniger als noch 2020 und in den Jahren davor. Etwa 36 bis 40 Gruppen seien es früher gewesen, sagt Christian Karaschinski, Vorsitzender der KG ABC. „Die bekanntesten Karnevalisten aus Bergheim sind aber wie immer dabei.“ Dazu zählten etwa die drei Karnevalsgesellschaften der Kreisstadt sowie die jecken Berchemer Köbesse oder die Kfd St. Remigius.
Auch ein inoffizielles Zievericher Dreigestirn samt musikalischer Begleitung mischte sich unter die rund 400 Zugteilnehmer. Bei der Kostümwahl zeigten sich die Jecken äußerst kreativ: Es gab Taucher mit Trompete und Krokodile mit Tamburin, athletische Tennisspieler und futuristische Piraten. Durch die Fußgängerzone zogen auch einige Kakteen, die sich nicht mit ihren Dornen gegen Umarmungen wehrten.
Für Karaschinski muss der Bergheimer Zug kein großer sein, um Freude zu verbreiten. „Mein Spruch ist immer: Karneval verbindet – die Leute treffen sich, trinken gemeinsam ein Bier, liegen sich in den Armen. Das ist für mich das Wichtigste an Karneval“, sagt der KG-Vorsitzende.
Und die Jecken der Kreisstadt hatten im Anschluss an den Zug freie Wahl, wo sie das tun wollten: Zum Beispiel auf der Zugparty der St.-Pankratius-Schützen in Zieverich, im „Moyos“ in Kenten oder in den Gaststätten entlang der Bergheimer Hauptstraße.
Bergheim-Glessen
Auf Vielfalt der Kostüme setzten die Gleisner während ihres Karnevalszugs. Dreifarbige Ampelmänner und Ampelfrauen zogen grölend durch den Ort. Aus als Ahoi-Brausepäckchen verkleidete Jecken sprudelte buchstäblich die gute Laune. Und naturverbundene Gärtner verteilten dutzende Rosenstrüßjer.
Auch die Wagen-Ingenieure bewiesen ihre Kreativität. Von soliden Burgen auf Rändern bis hin zum roten Festwagen der Dorfgemeinschaft war alles in Glessen zu finden. Einer der Wagen wirkte so, als würde er gleich auseinanderfallen. Aber das war durchaus Ziel der Jecken. Der Name ihrer Gruppe: „Pfusch am Bau – mit Kind und Frau“.
Auch die KG nuddel und rassel, die Maigesellschaft und der Fußballverein SC Schwarz-Gelb nahmen am Zug teil. Einer der Fußballer zeigte sich freigeistig – und schmückte seine schwarz-gelbe Uniform mit einer Pikachu-Mütze. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr schlüpften in die Rolle von Marvel-Helden und zeigten sich als Flash, Thorr und Captain Amerika.
Quadrath-Ichendorf
Eine Gruppe weniger als geplant – kurz vor der Zugaufstellung fiel der Wagen der Prinzengarde in Quadrath-Ichendorf aus. Statt der geplanten 19 Gruppen waren es also nur 18.
Doch das machten die anderen Zugteilnehmer mit ihren Kostümen wieder wett: Legionäre in authentischen Kostümen fanden sich ebenso wie ein „Überflieger“ auf einem Dreirad. Die Kinder der Kita Farbklecks marschierten als Zebras durch die Straßen, Zugleiter Marvin Günther schlüpfte in die Uniform der Garde-Artilleristen.
Büsdorf
Mit einem deutlichen Teilnehmerplus starteten die Narren aus Büsdorf ihren Zug. Auf etwa 140 schätzte sie Zugleiter Hans-Jörg Wischkony. Für ihn war das eine besondere Freude: Seine Gruppe „ätz und Siel“ feiert dieses Jahr ein jeckes Jubiläum. Zwei mal elf Jahre wird sie alt. Und zur Feier des Tages würden sie sich als Indianer verkleiden, sagt Wischkony. „Wie vor 22 Jahren.“
Die Büsdorfer thematisierten auch Ernsthaftes in ihrem Zug. Die Gruppe „Jecke Ölloch“ nahmen mit ihren Kostümen den Nutriscore auf Lebensmitteln aufs Korn – das gute A-Ranking gab’s für Hamburger, das schlechte E für Erdbeeren. Zwei Mitglieder der Gruppe kamen eigens aus ihrem Londoner Exil, um Karneval in Büsdorf zu feiern: Cynthia Rodenkirchen und Philipp Breul. „Das hat bei uns einfach Tradition“, sagt Rodenkirchen.
Niederaußem
In anderen Orten kam das närrische Straßentreiben etwas stotternd mit geschrumpften Aufgeboten wieder in Gang. Nicht so in Niederaußem. „Wir haben sogar mehr Teilnehmer als in früheren Jahren. Insgesamt werden sich statt üblicherweise rund 500 diesmal wohl mehr als 650 fröhliche Jecken auf den Weg durch Niederaußem und Auenheim machen“, sagt Zugleiter Marco Wittkamp von der KG Fidele Geister.
Großen Anteil hatten die Sportler vom SV Erftstolz. Die Grün-Weißen schickten fast 200 Leute auf den närrischen Parcours. Putzteufel, Matrosen, Piraten, barocke Schönheiten und ein Dutzend weiterer fantasievoll kostümierter Gruppen, da fiel den Zuschauern am Straßenrand die Wahl wirklich schwer.
Sie durften nämlich nicht nur Kamelle einsammeln, sondern bei der After-Zoch-Party in der Tennishalle Stimmzettel für die Kostümprämierung abgeben. Zu gewinnen gab es Tickets für Veranstaltungen der Fidelen Geister. Besonders stolz ist die KG auf ihre Tanzgarde „Kölsche Vita“, die sich zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal in den Niederaußem-Auenheimer Sonntagszug einreihte.
Was ist sonst so los?Hier finden Sie alles zum Karneval im Rhein-Erft-Kreis im Überblick.
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Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!