So schön kann Karneval sein: Wir haben die Highlights aus Hürth in Bildern zusammengefasst.
KunterbuntDas sind die schönsten Bilder vom Karneval in Hürth
An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus Hürth.
Kinderzug in Hürth-Efferen
Sie feierten sich, das Leben und den Karneval. Was für Köln die Veedelszüge sind, das sind für Hürth die Kinderzüge. Am Dienstagmorgen verwandelten rund 800 Mädchen und Jungen der Efferener Kindergärten und der beiden Grundschulen den Stadtteil in eine bunte Karnevalsmeile. Hunderte Jecke standen entlang der etwa zwei Kilometer langen Zugstrecke und jubelten, als die farbenprächtige Parade an ihnen vorbeizog. Darunter waren auch Eltern, Geschwister, Omas, Opas und Tanten. Keine Frage: Der karnevalistische Nachwuchs für die nächsten Generationen ist gesichert. Ortsvorsteher Thomas Blank war auf jeden Fall sichtlich bewegt. „Es ist einfach schön, dass der Zug wieder läuft“, sagte er.
So könnten die Kinder die Freude in der Gemeinschaft erleben und die Tradition weitertragen, erklärte er. Organisiert wurde das gewaltige „Straßenfest“ von der Ortsgemeinschaft Efferen mit den Schulleiterinnen Martina Wienke von der Geschwister-Scholl-Schule und Stefanie Schulz von Don-Bosco-Grundschule. Die meisten Kostüme der Kinder waren selbst kreiert. „Wir haben den Jahrgangsstufen Farben zugeteilt, und dann durften alle ihrer Fantasie freien Lauf lassen“, berichtete Wienke.
Auch die Kindergärten hatten mit dem Nachwuchs tolle Kostüme erarbeitet. Ein bekanntes Bild boten die Kinder und Erwachsenen von der Kita Löwenstein, die wegen des Wiedererkennungswertes wieder als gewaltiges Löwenrudel mit zig Jungen durch den Ort spazierten. Die Zugleitung lag in den Händen von Jakob Flock. Auch er war froh, dass die Tradition nach den Corona-Jahren nun weitergeht: „Ich bin 1967 hier zur Schule gegangen, und da gab es den Kinderzug schon.“
Karnevalszug Hürth-Gleuel
Rund 850 Teilnehmer in fantasievollen Kostümen wie Kinder im Garten (Kita St. Dionysius), Sonnenblumen vom Stammtisch Büro, Superhelden gegen Corona, Clowns vom Stammdesch Gleueler Mädche oder die Piraten von Flower Power zogen durch Gleuels Straßen, die mit nach Kamelle rufenden Jecken gesäumt waren.
Wie Dominika Zielonka, die mit ihrer kleinen Tochter aus Frechen kam: „Wir kennen hier niemanden, aber wir wollten uns einen schönen Zug ansehen.“ Und sie wurden nicht enttäuscht, denn Gleuel wartete mit einem Großaufgebot an Tollitäten auf.
Neben dem amtierenden Dreigestirn mit Prinz Franz VI, Bauer Arne und Jungfrau Sissi, brachten Ex-Prinzessin Alexandra I. und die Seniorenprinzessin Annemie I. aus dem Sebastianusstift Kamelle und Strüßjer im dreieinhalbstündigen „Zoch“ unter die Narren. Aber auch von den traditionellen Großwagen der Funken Rot-Wiess , der Prinzengarde Blau-Weiß, der Großen Gleueler KG und der Zylinderköpp regnete es tonnenweise Kamelle, Schokolade, Chips und Rosen ins Volk.
Die größten Fußgruppen waren sportlich unterwegs, denn in Gleuel wird sowohl Fuß- als auch Handball großgeschrieben. Ein Tambourcorps aus Hannover und das heimische Veteranencorps ließen die Jecken am Straßenrand schunkeln.
Vor seiner Haustüre, der ehemaligen „Hött“, ließ Urgestein Helmut Köhnen die Jecken vorbei ziehen und freute sich über viele bekannte Gesichter, die einst in seiner Diskothek getanzt hatten. Aus Brüggen kam Indianerin Silke Richter und schwärmte: „Die schmeißen hier unwahrscheinlich viele Blumen – toll!“
Karnevalszug Hürth-Kendenich
Mächtig aufgeregt war Andreas Tretbar, bevor die Jecken sich am Rosenmontag endlich wieder auf den Weg durch den Burgort machen. Er ist zwar schon seit 2020 Zugleiter und führt dennoch erst seinen zweiten Zug an – aber was für einen. Die Wiedersehensfreude war groß bei den 270 Narren aus den 16 Gruppen, viele davon kleine Clubs oder große Familien, die nur in Kendenich mitgehen, und das teils schon seit Jahrzehnten.
So die Rusenmondaachs Fründe, die als bunte Garde viel Farbe in den Zug brachten. Oder die Familienbande Ralf Rogowski, die in Regenbogenfarben für ihren Ort strahlte. Weil der letzte Umzug so lange her ist, konnte der Kegelclub „Alles fällt“ bedenkenlos die alten Piratenkostüme wiederverwenden und das Narrenschiff im Schlepptau eines Aufsitzrasenmähers auf Kaperfahrt schicken.
Allerdings lautete die Devise nicht nehmen, sondern geben: und zwar reichlich Kamelle und Strüßjer. Die Jeck Famillich nahm ihr „verschlafenes Dorf“ auf die Schippe, in dem es zwar keine Apotheke und keine Bank mehr gibt, immerhin aber eine Kneipe. Die Truppe von Wirt Micha lief als Getränkekarte mit.
Und die Familie Forschbach hüpfte als Clowns aus den bunten Kisten. Am Stock oder Rollator wackelten die auf alt geschminkten männlichen und weiblichen Kicker vom SV Kendenich durch den Ort und nahmen damit ihren Kampf um einen Kunstrasenplatz aus Korn. Denn bis auch in Kendenich nicht mehr auf Asche gekickt wird, werde die heutige Fußballergeneration wohl längst in Ehren ergraut sein.
Karnevalszug in Alt-Hürth
Wer an der Duffesbachstraße auf den Karnevalszug gewartet hat, wartet vermutlich jetzt noch, denn Aufstellort war diesmal auf der Kranzmaarstraße. Im nächsten Jahr wird der Zug wiederum einen anderen Weg einschlagen, denn dann wird er sich mit dem Hermülheimer vereinen und am Bürgerhaus enden.
Aber zunächst galt es für die über 1000 Jecken, Kamelle und Strüßjer unter das närrische Volk zu bringen. Das machte nicht nur das Damendreigestirn, sondern auch die Indianer Jeckonesiens der „Fründe un Pänz“, die Piraten des SC Hürth, die Stadtgarde Fidele Hürther, die Bewohner Hogwarts der „Flotten Fööss“ oder die Jecken der Kita „Für uns Pänz“.
Als Sonnenkinder, Regenbögen oder auch Regenwolke waren sie auf jedes Wetter eingestellt. „Das macht richtig Spaß“, freute sich Mathias Schubert aus Leipzig, der sich mit zwei lecker Mädcher warm schunkelte. Eine noch weitere Anreise hatte die Abordnung der Steuben Parade aus New York.
Karnevalszug in Hermülheim
Alles hat bekanntlich mal ein Ende – so auch die Tradition des Sonntagszugs durch Hermülheim. Ab 2024 ziehen die Hermöllemer gemeinsam mit den Jecken aus Alt-Hürth am Samstag. „Und dann reißen wir die Stadt ab“, hat Ortsvorsteher Hans-Josef Lang angekündigt.
Doch vorher stellten 750 Jecken in 13 Gruppen noch einmal allein ihren Ort auf den Kopf. Die größten Gruppen stellten wieder die beiden Grundschulen. So waren 265 „Glückspiraten“ von der Grundschule im Zentrum unterwegs. Sabine Schramm hatte mit drei anderen Müttern die Kostüme mit Kleeblättern und Marienkäfern bestückt.
Noch eine Handvoll junger Jecken mehr brachte die Deutschherrenschule auf die Straße, die wieder „jeck op Jöck“ war. „So viele wie diesmal waren wir noch nie“, freut sich Schulleiterin Kerstin Schiel. 15 Mütter mussten 80 Umhänge nachschneidern. Gehörig „unter Strom“ standen die Ringelsöckche, in deren Haupt der Blitz einschlug – eine Anspielung auf die neuen Hochspannungsmasten, die sonst nicht gerade für Hochstimmung sorgen.
Karnevalszug in Efferen
Ein „komisches, aber schönes Gefühl“, beschlich Zugleiter Jakob Flock vor dem Startschuss. Vor zwei Jahren stand er ganz allein am Karnevalssonntag im Ornat an Klefischs Eck und moderierte fürs Internet-Video einen imaginären Zug.
Jetzt ging es endlich wieder richtig los, auch wenn der Zug mit 750 Teilnehmern in 25 Gruppen etwas kleiner war als vor Corona. Auf die Stimmung schlug sich das ebenso wenig nieder wie der kräftige Schauer, den auch Pfarrerin Franziska Boury als Gast auf dem Zugleiterwagen mit ihrem guten Draht nach oben nicht abwenden konnte.
Einige Gruppen feierten Jubiläen. So die Duffesbachschiffer, die seit 25 plus einem Jahr dabei sind. Für Doris Müller von den Jecken Nähwievern war es sogar der 50. Zug, deshalb durfte sie sich in der Rikscha unter lauter Dalmatinern chauffieren lassen.
Der Abiturjahrgang vom Albert-Schweitzer-Gymnasium feierte als „MafiABI“ zwölf Jahre krumme Geschäfte. Die KG Wendehammer ließ den Gummihammer kreisen, die durstigen Wikinger vom Stammtisch Laterne ertränkten ihren Kummer über den Verlust ihres Stammlokals, und die großen Kerle vom Hürther Basketballclub überragten den Zug um Haupteslänge.
Karnevalszug in Fischenich
350 Teilnehmer, darunter die größte Gruppe des VfR Fischenich, fünf Festwagen und zwei Musikkapellen zogen durch Fischenich. Fantasievolle Kostüme wie die umherschwirrenden Bienen von „Emme dobei“, die seit 60 Jahren im Zug mitgehen, Regenbögen, Mickymäuse, „ausgehfeine“ Bademäntel… der Fischenicher Zug hatte einiges zu bieten, und die bunt angemalten Jecken am Straßenrand wurden für ihre „Kamelle-Rufe“ ordentlich entlohnt.
Zentnerweise flogen die Bonbons in die Menge, und auch Prinzessin Waltraud I. zeigte sich großzügig und bedachte ihr Narrenvolk mit Kamelleregen. Josef Winkler, der mit seiner Frau die Süßigkeiten einsammelte, war begeistert: „Wir kommen aus Godorf, waren aber viele Jahre hier in Fischenich im Schützenverein, dadurch zieht es uns immer wieder hierhin zurück. Alte Bekannte und Freunde treffen un ne schöne Zooch anluure – herrlich!“
Montag, 20. Februar
- Gleuel, ab Burgstraße, 14 Uhr
- Kendenich, ab Eintrachtstraße, 14 Uhr
Dienstag, 21. Februar
- Efferen, Kinderzug ab Schulhof Im Wiesengrund, 10 Uhr
- Stotzheim, ab Decksteiner Straße, 14.30 Uhr
- Kalscheuren, ab Beerstraße, 16 Uhr
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Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!