Auf dem Parkplatz JobberathKinopläne für Bergheim konkurrieren mit Supermarkt-Umbau
Bergheim – Die Stadt Bergheim treibt ihre Pläne für ein Kino auf dem Parkplatz Am Jobberath/Beißelstraße weiter voran. Nachdem vor mehr als zwei Jahren bereits ein Bebauungsplan für das Areal aufgestellt worden war, hat die Verwaltung nun von einem Münchner Architekturbüro ein Konzept erarbeiten lassen, das nun im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und Finanzen beraten werden soll.
„Wir erhoffen uns politischen Rückenwind für ein Projekt, das wir für die Stadtentwicklung für wichtig halten“, sagt Michael Robens, Leiter des Bürgermeisterbüros.
Lichtspielhaus soll nah an der Erft entstehen
Die Pläne sehen einen Neubau vor, der nah an die Erft heranrücken und eventuell sogar über eine Brücke in Richtung Medio mit der Fußgängerzone verbunden werden soll. Geplant sind sechs Kinosäle mit 770 Sitzplätzen und zwei Foyerebenen.
Auf dem Dach könnten ein Open-Air-Kino für Besucher mit Kopfhörern sowie eine Partyfläche entstehen. Im Erdgeschoss, im Obergeschoss und auf der Dachterrasse wäre Platz für Gastronomie. Dachterrasse und Fassaden sollen begrünt werden.
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Allerdings gibt es zwar das Konzept, aber noch keinen Betreiber für ein solches Multiplex-Kino, also ein Großkino mit mehreren Sälen. Der Investor, der bei der Entstehung der Idee bereitstand, ist für das Bergheimer Vorhaben wohl nicht mehr zu gewinnen.
Umbaupläne für früheren Supermarkt stocken
Nach Angaben der Stadtverwaltung liegt nach wie vor kein Bauantrag von Rewe für den Umbau des unmittelbar benachbarten früheren Hit-Markts am Jobberath vor. Zwei Bergheimer Unternehmer hatten die Immobilie vor knapp drei Jahren gekauft, um dort einen Rewe-Markt einzurichten. Bisher ist in dem Gebäude lediglich vorübergehend das Straßenverkehrsamt des Rhein-Erft-Kreises untergebracht.
Vonseiten der Unternehmer hat es immer geheißen, dass der Markt auf die Parkplätze des Platzes Am Jobberath angewiesen sei. Dennoch hält die Stadt an ihren Plänen für das Kino fest.
„Das Vorhaben Rewe-Markt ist noch nicht entscheidungsreif“, sagt Robens. Nach Angaben von Robens gibt es weder vom Erftverband noch vom Kreis oder dem Landschaftsverband Rheinland Bedenken gegen das Kinovorhaben.
Die FDP-Fraktion im Bergheimer Stadtrat kritisiert die Pläne für ein Kino auf „einem Filetgrundstück“ der Stadt. Die Wünsche von Rewe nach angemessenen Parkmöglichkeiten würden beschnitten, sagt Fraktionsvorsitzender Alfred Friedrich. Es dränge sich der Gedanke auf, dass mit dem Kino die Konkurrenz des Rewe für das neue Einkaufszentrum Intro am Bahnhof verhindert werden soll.