Streit um die Mühle in Bergheim-OberaußemDieses kindische Gezänk braucht niemand
- Der Mühlenverein und der Pächter der Mühle in Bergheim-Oberaußem liegen im Streit.
- Darunter leiden vor allem die Oberaußemer.
- Der Zoff gefährdet das Dorfleben in Oberaußem, findet unser Autor. Ein Kommentar.
Fußball, einst neben dem Kunstrad-Fahren ein sportliches Renommee für Oberaußem, wird schon seit Jahren nicht mehr gespielt. An den Sängern und an den Schützen nagt der Zahn der Zeit bedrohlich. Deren Veranstaltungen fehlen bereits weitgehend im Kalender. Nun ist auch das Dorfleben rund um die Mühle, dem Wahrzeichen Oberaußems, in Gefahr.
Die unseligen Streitereien zwischen dem Mühlenverein und dem Pächter scheinen ebenso unergründlich wie unentwirrbar. Dabei sollten doch alle ehrenamtlichen Akteure das Ziel einen, das Denkmal im Sinne der Bevölkerung mit Leben zu füllen, es zu hegen und zu pflegen. Im Vordergrund stehen derzeit aber Eitelkeiten und über Jahre aufgestaute Animositäten.
Bergheim: Von Beginn an unglückliches Konstrukt
Das von Beginn an unglückliche Konstrukt ist erst schleichend, jetzt krachend zusammengebrochen. Dabei sind nicht einmal die Fakten einvernehmlich zu klären, geschweige denn friedliche und produktive Lösungen in Sicht.
Unter dem Dilemma muss zum Schluss die nur noch mit dem Kopf schüttelnde Allgemeinheit leiden, der sich die Ehrenamtler doch in ihrem Tun verpflichtet sehen sollten. Die Mühle gehört faktisch der Stadt, die den Betrieb über einen damals wohl nötigen juristischen Umweg für das Ortsleben zur Verfügung stellte.
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Im Herzen und im Verwendungszweck gehört sie also den Oberaußemern. Das sollten Stadtteilforum, Verein und Pächter wieder in den Blick nehmen und weiteren ideellen Schaden abwenden. Das ist besser, als sich kindischem und überflüssigem Gezänk hinzugeben, das niemand braucht und das niemandem nützt.