AboAbonnieren

„Ein Schlag ins Gesicht“Kreis ordnet Öffnung der Wege zu Schloss Frens in Bergheim an

Lesezeit 2 Minuten
Bergheim_Zaun_Schloss_Frens_(3)

Der Weg zu Schloss Frens in Bergheim ist versperrt.

Bergheim – Der Streit um die abgesperrten Wege am Schloss Frens in Bergheim-Quadrath-Ichendorf geht weiter. Die Kreisverwaltung teilte mit, sie habe ein Ordnungsverfügung erlassen, nach der Baron Gisbert von Abercron, der Eigentümer des Schlosses Frens und der Wege, diese „unverzüglich“ wieder zu öffnen habe.

Schloss Frens Bergheim Wege zerstört

Die Wege zum Schloss Frens scheinen zurückgebaut zu werden.

Der Baron hatte kürzlich zwei Wege zum Schloss und damit ins beliebte Naherholungsgebiet mit Zäunen abgeriegelt. Dazu hätte er eine Genehmigung des Kreises einholen müssen. Der Kreis hatte diese Genehmigung aber nicht erteilt und sich dabei auf Landes- und Bundesnaturschutzgesetz berufen. Im nächsten Schritt untersagt der Kreis mit der Verfügung die Schließung, weil sie nicht rechtskonform sei. Am vergangenen Wochenende hat der Baron allem Anschein nach damit begonnen, die Wege umzugestalten. Das legen Fotos von Anwohnern nahe. Der Baron selbst äußert sich nicht zu dem Thema.

Bergheim: Baron hat Fakten geschaffen

„Mit dem Baron ist vor geraumer Zeit für die kommende Woche ein klärender Termin vereinbart worden“, zeigt sich Landrat Frank Rock irritiert, über das jüngste Vorgehen des Eigentümers. „Dass er bereits vor diesem Termin durch eine überwiegend optische Umgestaltung des Weges augenscheinlich Fakten schafft, ist nicht zu akzeptieren.“ Der Kreis behält sich nun ordnungsrechtliche Mittel vor, um die Durchgänge wieder freizugeben.

Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler spricht von einem „Schlag ins Gesicht vieler hundert Bürgerinnen und Bürger, die zurecht für den Erhalt der Wege kämpfen“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Es sei nicht hinnehmbar, dass der Eigentümer nun Fakten schaffe, indem er die Wege zurückbaue. „Das Verhalten des Eigentümers halte ich insoweit für inakzeptabel. Ich gehe daher auch von einem schnellen und rigorosen Einschreiten des Rhein Erft Kreises aus“, sagt Mießeler. (nip)