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Bundesweiter WettbewerbBundeskanzler zeichnet drei Schülerzeitungen aus Rhein-Erft aus

Lesezeit 3 Minuten
Olaf Scholz und die vier Mädchen, die für ihre Schülerzeitung ausgezeichnet wurden, stehen auf einer Terrasse.

Die Schülerzeitung Kendikracher der Gemeinschaftsgrundschülerinnen aus Hürth belegte den zweiten Platz bei den Grundschulen in Deutschland.

Nirgendwo sonst haben so viele Schulen gewonnen: Gleich drei Schülerzeitungen räumten 2023 beim bundesweiten Wettbewerb ab.

Über einen Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz und eine Ehrung von Bundesratspräsident Peter Tschentscher konnten sich Schülerinnen und Schüler von gleich drei Schulen aus dem Rhein-Erft-Kreis freuen.

Sie hatten am bundesweit ausgerufenen Schülerzeitungswettbewerb teilgenommen und waren in verschiedenen Kategorien unter den besten drei Teilnehmern gelandet. Damit war der Rhein-Erft-Kreis der am höchsten dekorierte in ganz Deutschland.

Am besten schnitt die Erich-Kästner-Hauptschule aus Bergheim ab. Die von der Journalistin Birgit Broich-Jansen betreuten Redakteure der Schülerzeitung „Was Strammes“ sicherten sich den ersten Platz unter den Hauptschulen in Deutschland.

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Besuch im Bundeskanzleramt

Jeweils auf dem zweiten Rang landeten der „Kendikracher“ der Gemeinschaftsgrundschule Kendenich und der „Grubdeb“ der Realschule Bedburg.

Die Auszeichnung fand unter der Schirmherrschaft von Bundesratspräsident Peter Tschentscher im Bundesrat statt. Zwei Tage zuvor waren alle Preisträger zu einem Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz eingeladen gewesen. Auf dem Balkon des Bundeskanzleramtes wurden Fotos geschossen.

Preisgewinner der Schülerzeitung und Bundesratspräsident Peter Tschentscher

Die Auszeichnung fand unter der Schirmherrschaft von Bundesratspräsident Peter Tschentscher im Bundesrat statt.

Den zweiten Tag verbrachten Schüler, Lehrer und Betreuer in der Friedrich-Ebert-Stiftung, wo sie zu lehrreichen Seminaren rund um die Themen Klima und Presserecht eingeladen waren. Der letzte Tag der Reise fand dann im Bundesrat statt, wo die Preisträger ausführlich gewürdigt wurden.

In der Laudatio auf die Bergheimer Schülerzeitung „Was Strammes“ heißt es: „Die Begeisterung und Neugier der Jungredakteur*innen ist in jedem Artikel spürbar. Die Leser*innen werden von der ersten bis zur letzten Seite unterhaltsam informiert. Was Strammes ist fröhlich und bunt, ohne ins Plakative abzudriften. Kurzum: ein Lesegenuss durch und durch!“Ansprechende Bilder, eine stimmige Farbwahl, interessante Überschriften und spannende Themen wie „Was machen unsere Klamotten mit dem Klima?“ seien „herausragend“ bei den Zeitungen gewesen, so die Jury.

Vielfältige Themen

Die von Michael Siegfried Bronner betreute Kinderredaktion „Kendikracher“ der Hürther Grundschülerinnen wurde unter anderem für ihre außergewöhnliche Themenauswahl gelobt: „Die Schultoiletten — Eine Annäherung“, „Ohrringgeschichten“ oder „Wie und warum ich Sankt Martin hasse“ lauteten die Titel der kreativen Artikel. „Weiter so!“, urteilte die Jury kurz und knapp.

Wer den Titel der Schülerzeitung „Grubdeb“ rückwärts liest, weiß, wo sie herkommt. Leider hatte nur Realschulleiter Marcus Wegener den Weg von Bedburg nach Berlin gefunden. Die Jungredakteure seien bereits in Urlaub, berichtete Wegener im Bundesratssaal nach der Preisverleihung. Doch die Laudatio wurde auch für die Bedburger Realschülerinnen und Schüler vorgetragen und auf dem Internetkanal des Bundesrates in die Welt ausgestrahlt.

Einblick in den Schulalltag

Nicht nur, dass die Leser tief in das Schulleben eintauchen konnten, fanden die Juroren gut. Auch das Schwerpunktthema, der Krieg Russlands gegen die Ukraine sei gut aufbereitet worden.

Warum denn Schülerzeitungen für Schulen und Gesellschaft so wichtig seien, wurde Thomas Bressau gefragt. Er ist der Projektleiter der Länder für Schülerwettbewerbe: „Sie sind wichtig, weil sie Kinder für Medien und kritischen Umgang mit Medien sensibilisieren.“ Mit dem Schreiben könne man „viel Unheil anrichten, aber auch viel Gutes tun“.