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Streit um Windmühle in Bergheim-OberaußemEin erster Schritt ist getan

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Erste Einigungen gibt es zwischen Pächter und Stadtteilforum zur Nutzung der Mühle.

Bergheim-Oberaußem – Ein erster Schritt zur Befriedung der streitenden Parteien um die Nutzung der denkmalgeschützten Windmühle ist getan.

Das Stadtteilforum und Mühlenpächter Albert Nicolin haben vor Weihnachten einen Untervertrag zur Nutzung des Mühlenstumpfes geschlossen, der dem Stadtteilforum wieder Zugang und Veranstaltungen ermöglicht. Gelungen ist der Schritt dank Vermittlung von Schiedsmann Michael Schmitz. „Der Vertrag wurde von den Beteiligten akzeptiert. Er ist vernünftig und glättet die Wogen“, sagt Schmitz, der sich in seinem Amt nicht zu inhaltlichen Fragen äußern darf.

Bergheim: Stadtteilforum kann Veranstaltungen in Mühle durchführen

Bernd Gützlaff, Vorsitzender des Stadtteilforums, und Albert Nicolin berichten, dass das Stadtteilforum mit zweitägiger Vorlaufzeit vor Veranstaltungen die Schlüssel ausgehändigt bekomme. Auch sei die Zusammenarbeit im Vertrag festgeschrieben, unter anderem die Nutzung und Öffnung der unteren Etagen als Heimatmuseum. Nicolin betonte, dass ebenfalls festgeschrieben sei, dass alle Einnahmen in die Mühle fließen sollen. „Jetzt müssen die Parteien wieder Vertrauen zueinander aufbauen“, rät Schlichter Schmitz.

Gewünschte Zusammenarbeit war bereits Gegenstand des Pachtvertrags zwischen Stadt und Pächter aus dem Jahr 2005. Die Stadt konnte aus rechtlichen Gründen mit dem nicht eingetragenen, 2004 gegründeten Forum keinen Vertrag schließen. Nicolin, damals Mitglied im Forum und auch im Vorstand des später gegründeten Mühlenvereins, übernahm die Rolle des Pächters. Seit 2013 ist das Forum im Vereinsregister eingetragen, eine Anpassung des Vertrags hatte es da jedoch nicht gegeben. „Das Forum ist eins zu eins in den eingetragenen Verein übergegangen, daher gab es außer der Formalie keine Änderung“, betont Gützlaff.

Bergheim: Streit um Finanzen, Nutzung und Sanierung

Nach finanziellen und materiellen Differenzen um Nutzung und Sanierung der Mühle, die Anfang November öffentlich wurden, verhärteten sich die Fronten. Schlösser wurden beiderseits ausgetauscht, von Nicolin die der Mühle, vom Mühlenverein die der separaten Sanitäranlagen. Der Verein zog sich zurück und ins Schützenhaus um.

In den neuen Vertrag ist der Mühlenverein, der personell teilweise deckungsgleich mit dem Forum ist und der unter anderem Feste auf der Wiese veranstaltet hat, nicht involviert. Auch das Außengelände der 178 Jahre alten, seit Jahrzehnten flügellosen Mühle ist nicht Bestandteil des Vertrages. „Der Mühlenverein hat dem Pächter oft Gesprächsangebote gemacht, aber immer ohne Erfolg“, beklagt Gützlaff.

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Schiedsmann Schmitz hat sich jetzt bereit erklärt, privat und außerhalb seines Amtes auch den Mühlenverein und Nicolin einander wieder näher und ins Gespräch zu bringen. „Die Dinge müssen sauber geklärt werden und zunächst eine gemeinsame Sprachregelung gefunden werden“, schlägt er als ersten Schritt zu einer wieder fruchtbare Zusammenarbeit der Akteure rund um das Wahrzeichen des Ortes vor.