Über 150 „Kranke“ betroffenStadt Bergheim fällt Bäume für Verkehrssicherheit
Bergheim – Die Stadt Bergheim will in den kommenden Monaten insgesamt 154 Bäume fällen lassen, die beschädigt oder nicht mehr standfest sind. Im Ausschuss für Planung und Umwelt legte die Stadtverwaltung kürzlich eine entsprechende Liste vor.
Aufgeführt sind darin alle Bäume, für die zwar die Baumschutzsatzung gilt, die aber so große Schäden aufweisen, dass sie gefällt werden müssen. Teils sei die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet, so die Stadtverwaltung. Teils seien die Bäumen von Pilzen oder Schädlingen befallen, die sich auf angrenzende Bäume übertragen und deren Gesundheit gefährden könnten.
Die Auswahlkriterien sind groß
Betroffen sind unter anderem sechs Ahornbäume an der Stadtmauer. Einige weisen Sturmschäden und Risse auf, manche sind vom Hallimasch-Pilz befallen. Andere Bäume haben Faulstellen, lichte Kronen oder Höhlungen. Einige Exemplare hätten auch Sonnenbrand oder Wurzelschäden. Viele Bäume, insbesondere die Birken und Buchen, hätten auch unter den vergangenen beiden heißen und trockenen Sommern gelitten, teilt die Stadtverwaltung mit.
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Die Fällungen sollen in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 1. März erfolgen. Nachpflanzungen sind zeitnah geplant, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Manche Politiker wünschten sich detailliertere Informationen dazu, wo genau die Nachpflanzungen vorgesehen sind.
Regelmäßige Kontrollen
Denn nicht immer könnten die neuen Bäume an exakt derselben Stelle gepflanzt werden, an denen die Fällungen erfolgten. Wenn dies nicht möglich sei, verfolge man das Ziel, die Bäume im näheren Umfeld zu pflanzen, so die Verwaltung.
Bereits vor einiger Zeit hatten die Politiker nachgefragt, ob es sinnvoll sei, für die Begutachtung der Bäume akademisches Fachpersonal einzustellen. Laut Behörde sei dies aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu rechtfertigen.
Kompetente und verlässliche Beurteilung und Pflege
Zertifizierte Baumkontrolleure des Betriebshofs überprüfen die Bäume im Stadtgebiet regelmäßig. Nur in seltenen Ausnahmefällen sei zusätzlicher Sachverstand nötig. In diesen Einzelfällen sei es problemlos möglich, externe Gutachten einzuholen. Dies sei in jedem Falle erheblich kostengünstiger, als dauerhaft eine hoch qualifizierte Fachkraft einzustellen.
Die Stadtverwaltung weist zudem darauf hin, dass der Betriebshof für die Kontrollen und für Pflegearbeiten an den Bäumen eine neue Baum-Gruppe mit optimaler technischer Ausstattung gegründet habe. Der Gruppe gehörten sieben Mitarbeiter mit hohem Sachverstand und fundierten Fachausbildungen an.
Eine kompetente und verlässliche Beurteilung und Pflege der städtischen Bäume sei dadurch jederzeit gewährleistet.