„Augustusgärten“Ein neuer Stadteil im Brühler Süden
Brühl – Noch sind es nur wenige Häuser zwischen Südfriedhof und Karl-Schiller-Berufskolleg, die ihre Giebel in den Himmel über dem Brühler Süden recken. Doch wenn die Macher der Neusser Gert-Lichius-Unternehmensgruppe und der Brühler Gebausie das Projekt „Augustusgärten“ vollendet haben, wird dort gewissermaßen ein neuer Stadtteil entstanden sein. „Hier werden einmal mehr als 1000 Menschen leben“, verdeutlicht Geschäftsführer Guido Lichius die Dimension des Bauvorhabens.
Sein Unternehmen stemmt den Großteil des Projektes auf dem rund 75 000 Quadratmeter umfassenden Areal. Während die Gebausie lediglich unmittelbar an der Stadtbahnlinie 18 drei Mehrfamilienhäuser errichten will, sorgt Lichius für mehr als 400 neue Wohneinheiten. Das gesamte Investitionsvolumen beziffert das Unternehmen auf 150 Millionen Euro.
Die Nachfrage ist groß
Gebaut werden Doppelhaushälften, Reihen- und Mehrfamilienhäuser sowie freistehende Gebäude. Die ersten 47 Doppelhaushälften sollen schon in den kommenden Monaten nach und nach schlüsselfertig an ihre neuen Besitzer übergeben werden. „Im Herbst geht es los, die letzten dieser 47 Häuser werden dann im Frühjahr fertiggestellt sein“, sagt Lichius-Vertriebsleiter Herbert Wagner.
Für die Bauten, die allesamt auf mehr als 300 Quadratmeter großen Grundstücken entstehen und rund 150 Quadratmeter Wohnfläche und eine Garage bieten, werden etwa 520 000 Euro fällig. Die Nachfrage bremst dieser Preis nicht. Im Gegenteil. „Wir mussten keine Werbung machen“, sagt Wagner, wohl auch, weil es in Brühl kaum Alternativen gebe, wenn man sich ein derartiges Eigenheim wünsche. Viele der künftigen Besitzer seien Brühler oder hätten dort früher gewohnt und wollten nun zurück. Wagner meint, dass für den Kauf eines Neubaus an dieser Stelle einiges spreche. Die gute Anbindung an die Stadtbahn, die aufgelockerte Bebauung mit großen Gärten und viel Grün.
Im nächsten Schritt wird voraussichtlich Anfang kommenden Jahres mit dem Bau von neun freistehenden Einfamilienhäusern unmittelbar am Rand des Friedhofs begonnen. Wer dort zum Zuge kommen will, muss tief in die Tasche greifen. Die Häuser mit rund 180 Quadratmetern Wohnfläche und Grundstücken von mehr als 500 Quadratmetern dürften rund 950 000 Euro kosten.
Sportanlage verlegt
Vor Übergabe der erste schlüsselfertigen Häuser habe man bereits die Beachvolleyball-Anlage an der Südwiese um einige Meter verlagert und den dortigen Spielplatz ausgebaut, teilte die Gert-Lichius-Unternehmensgruppe mit. Damit erfülle man Anforderungen und beuge Streitigkeiten aufgrund des Lärms der Sportler vor. (wok)
Mietwohnungen entstehen wiederum im zentralen Teil des Areals. Die erste Hälfte dieser rund 300 Einheiten wird im Westen gebaut. Voraussichtlich im ersten Quartal kommenden Jahres soll es losgehen, 2022 sollen die ersten Mieter einziehen. Deren Wohnungen befinden sich in mehreren Gebäuden, die drei Geschosse plus Staffelgeschoss umfassen. Zudem wird eine Tiefgarage mit 150 Stellplätzen entstehen.
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Bis zum Abschluss des gesamten Projektes werden dann noch weitere Mehrfamilienhäuser und Doppelhaushälften sowie eine Kita entstehen. Geschäfte sind nicht geplant. Mitte der 2020er-Jahre soll das Projekt vollendet sein.