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Verwirrung durch AmpelnAnlagen an der Liblarer Straße geben verzögerte Signale

Lesezeit 2 Minuten

Die Ampelschaltung am Bahnübergang an der Liblarer Straße verleitet viele Verkehrsteilnehmer zum Start trotz Rotlichts.

Brühl – Die Frage, an welcher Ampel im Brühler Stadtgebiet es die meisten Rot-Sünder gibt, ist nicht seriös zu beantworten. Dafür fehlt es an statistischem Material. Gute Chancen hätte aber zweifellos eine Anlage an der Liblarer Straße. Genau genommen sind es zwei Anlagen.

Etwa auf Höhe der Kunst- und Musikschule regelt eine Straßenverkehrsampel die Einfahrt in die Straße „An der alten Brauerei“, und teils am gleichen Mast sind Leuchten angebracht, die den Bahnübergang der Stadtbahnlinie 18 sichern.

Eine Ampel wird grün – die andere bleibt rot

Wenn nun eine Straßenbahn aus Köln oder Bonn anrollt, zeigen beide Ampeln Rotlicht, und die Schranken gehen herunter. Sobald die Bahn durchgefahren ist, erlischt die „Bahn-Ampel“, und die Schranken gehen hoch. Nicht wenige Auto- und Radfahrer fahren dann los, obwohl die Straßenverkehrsampel noch rund drei Sekunden Rotlicht zeigt. Die Stadtverwaltung liefert eine Erklärung für diese Verzögerung.

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Die Ampelschaltung am Bahnübergang an der Liblarer Straße verleitet viele Verkehrsteilnehmer zum Start trotz Rotlichts.

„Sobald der Zug vorüber gefahren ist, kontrollieren Induktionsschleifen, ob die Straße zwischen den Gleisen und dem Kreisverkehr an der Einmündung der Pingsdorfer Straße frei ist“, sagt der Dezernent Gerd Schiffer. Dies sei angesichts der kurzen Distanz zwischen dem Bahnübergang und diesem Verkehrsknotenpunkt gesetzlich vorgegeben. So solle verhindert werden, dass sich ein Stau vom Kreisel bis über die Gleise der Stadtbahn bilde. Denn das berge Gefahren, wenn weitere Züge den Übergang erreichten.

Situation wird nicht geändert

Warum dieser Check via Induktionsschleifen nicht erst erfolgt und dann beide Ampeln zeitgleich die Fahrt freigeben, kann Schiffer nicht beantworten. Dies sei letztlich eine Angelegenheit der für die Schieneninfrastruktur zuständigen Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK). Doch von den dortigen Experten ist vorerst keine Veränderung der Einstellungen zu erwarten. „Die Anlagen arbeiten jeweils autark, weil es sich um zwei unterschiedliche Systeme handelt. Daher ist es leider nicht möglich, die Anlagen exakt gleichzeitig zu schalten“, erklärt HGK-Pressesprecher Christian Lorenz.

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Man bedauere das, sehe aber derzeit keine Möglichkeit, die Situation an der Liblarer Straße zu ändern.