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Sanierung läuft7000 Steinplatten werden von Hochhaus in Brühl entfernt

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist das mit einem Gerüst ungebene Ockenfels-Hochhaus.

Am Ockenfels-Hochhaus laufen die Sanierungsarbeiten. Die Natursteinplatten an der Fassade werden dabei entfernt.

Das Ockenfels-Hochhaus wird erneuert. Die Verantwortlichen rechnen mit Ausgaben von sechs Millionen Euro.

Seit einigen Wochen wird an einem der höchsten Bauten der Brühler Innenstadt gearbeitet. Das Ockenfels-Hochhaus an der Kreuzung von Köln- und Comesstraße wird saniert. „Die gesamte Außenhaut wird erneuert“, erklärt Stefan Peter von der WvM Immobilien+Projektentwicklung GmbH.

Nötig geworden war dies auch aus Sorge um die Sicherheit von Bewohnern und Passanten. „An der alten Natursteinfassade hatten sich Platten gelöst“, blickt Peter zurück. Vor rund zwei Jahren wurde daher ein Schutzgerüst mit Netz an der Fassade des teils achtgeschossigen Komplexes angebracht. Architekten, Haustechniker sowie Brandschutz- und Energieberater erarbeiteten ein Sanierungskonzept, das nun nach erfolgter Baugenehmigung zum Tragen kommt.

Engergieverbrauch soll dank Dämmung deutlich sinken

Mehr als zwei Drittel der Natursteinplatten, die die äußere Fassade bildeten, wurden inzwischen demontiert. Sie werden ersetzt durch ein Dämmverbundsystem, Putz und einen Anstrich. Weil auch Fenster, Dach und Heizung erneuert werden, soll der Bau den aktuellen Wärmedämmstandards nicht nur entsprechen, sondern sie wahrscheinlich sogar übertreffen, betont Peter. Er schätzt, dass der Heizungsenergieverbrauch um mindestens 50 Prozent sinken wird.

Das Lösen der alten Natursteinplatten ist dabei Handarbeit. Rund 50 Kilogramm wiegen die Platten, mehr als 7.000 wurden beim Bau vor mehr als einem halben Jahrhundert angebracht. Damals entsprach das Gebäude dem Zeitgeist.

1971 wurde das Ockenfels-Hochhaus, das seinen Namen deshalb trägt, weil es im Auftrag des Dachdecker-Unternehmens Ockenfels errichtet worden ist, gar mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichnet. Später erfolgten Veränderungen. So entstanden 2006 Anbauten, die seitdem gewerblich genutzt werden.

Im Frühjahr soll das Gebäude mit seinen 33 Wohnungen und zwölf Gewerbeeinheiten in neuem Glanz erstrahlen. Bis dahin dürfte die Sanierung sechs Millionen Euro kosten.