Ob Basketball, Hockey oder Leichtathletik – bei der Sportlerehrung der Stadt Brühl stand wie immer die Vielfalt der Sportarten und deren Würdigung im Vordergrund. Der Stadtsportverband Brühl ehrte – in Kooperation mit den Hauptsponsoren der Kreissparkasse Köln – 420 Sportlerinnen, Sportler und Ehrenamtliche aus zehn Brühler Vereinen und insgesamt 18 Abteilungen für ihre Leistungen im Verlauf des vergangenen Jahres.

Bürgermeister Dieter Freytag überreichte im voll besetzten Clemens-August-Forum zahlreiche Ehrenurkunden sowie Medaillen und zeigte sich erfreut über das breite Engagement: „Die Sportlerinnen und Sportler leisten Großartiges und tragen den Namen unserer Stadt weit über die Ortsgrenzen hinaus“, sagte Freytag bei der Eröffnung des Abends.

Brühl: Junge Boxerin von Olympia Vochem ist schon Deutsche Meisterin

Gleich zu Beginn ließ ein eindrucksvoller Titel das Publikum nicht schlecht staunen: Charlotte Kienel, Boxerin des noch sehr jungen Boxsportvereins „Olympia Vochem 2020“, konnte im letzten Jahr den Deutschen Meisterschaftstitel in der U17-Kategorie unter 60 Kilogramm nach Hause bringen.

Doch nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf. „Bald sind wieder deutsche Meisterschaften“, erzählte die junge Boxerin auf der Bühne – und begründete ihr vorzeitiges Verlassen der Veranstaltung: „Das Training muss weitergehen.“ Auch ihr Vereinskollege Anil Yaprak konnte mit dem Sieg bei den NRW-U17-Meisterschaften in der Kategorie bis 52 Kilogramm einen sehr respektablen Titel ergattern – nach einer Handverletzung ist für ihn jetzt jedoch erst einmal Pause.

Phantasialand und Schlösser beliebt

Brühl zählt erstmals mehr als 600.000 Übernachtungen

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Wolfram Kämpf

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Auffällig bei der diesjährigen Sportlerehrung: Neben klassischen Sportarten wie Handball, Fußball oder Tennis sind auch viele neue, weniger bekannte Sportarten vertreten. So werden erstmalig Sportenthusiasten etwa in den Kategorien Bouldern (ungesichertes Klettern, meist an künstlichen Kletterwänden), Rollschuh-Hockey und im Koreanischen Schwertkampf verliehen.

„Die Ehrenordnung des SSV wurde in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit den Sportvereinen überarbeitet. Ziel war es, den Auswahlprozess transparenter zu gestalten und eine noch breitere Vielfalt an sportlichen Leistungen angemessen zu würdigen“, sagte Prof. Michael Groll, Vorsitzender des Stadtsportverbandes.

Die meisten Ehrungen erntete erneut der Brühler Turnverein

Erneut war es der Brühler Turnverein, der in diesem Jahr die meisten geehrten Sportlerinnen und Sportler stellte – besonders die sieben Handballteams mit zwei gewonnenen Meistertiteln und fünf Ligaaufstiegen stachen als größte Sportlergruppe des Abends hervor. Zusätzlich wurde dabei die Ausbildung vieler neuer Trainer und Schiedsrichter gewürdigt: „Wir sind viel in Grundschulen unterwegs und sprechen Spieler schon in der Jugend gezielt auf Trainer- und Schiedsrichterposten an“, begründete Abteilungsleiter Mika Engel die hohen Kapazitäten im handballerischen Bereich.

„Brühl hat eine beeindruckende sportliche Bandbreite – von Breitensport bis Leistungssport“, sagte Stefan Brück, Geschäftsführer des SSV und Moderator des Abends – die Ehrung des Kahramanlar-Vorsitzenden Fatih Türk unterstrich diese Einschätzung. Vor einigen Monaten war ihm im Berliner Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz verliehen worden, die höchste Ehrung der Bundesrepublik. „Da können wir nichts mehr obendrauf setzen“, scherzte Brück und verlieh dem Verein dennoch einen symbolischen Scheck über 250 Euro zur Weiterführung seiner Arbeit.