Kritik an PlänenBeachvolleyballplätze in Brühl sollen mobiles Dach bekommen
Brühl – Es war eine viele Seiten umfassende Liste, die Stefan Wöstefeld auf dem Franziskanerhof an Bürgermeister Dieter Freytag überreichte. 720 Bürgerinnen und Bürger hatten mit ihrer Unterschrift ihre Sympathien für die Errichtung einer Traglufthalle über den Beachvolleyballplätzen an der Freizeitwiese Brühl-Süd bekundet. Wöstefeld, der die dortige Sportanlage betreibt, würde gern ein mobiles Dach anschaffen, um einen ganzjährigen Spielbetrieb zu ermöglichen.
Bei der Entgegennahme der Unterschriftenliste sagte Bürgermeister Freytag, dass das derzeit geltende Baurecht selbst eine mobile Tragluftkonstruktion nicht zulasse. Wenn man dieses Projekt realisieren wolle, müsse man den üblichen Weg antreten, um die baurechtlichen Grundlagen zu schaffen. Freytag sagte, er habe sowohl kritische als auch positive Stimmen zu der Idee vernommen.
„Für die Brühler Schulen wäre das ein exklusives Privileg“
Wöstefelds Ambition, schon im Herbst ein mobiles Zeltdach zu errichten, das die vier Sandplätze von Oktober bis März überspannt und den Spielbetrieb auch bei Regen, Schnee und niedrigen Temperaturen im Winter erlaubt, erhielt also einen Dämpfer. Aufstecken will er dennoch nicht. „Ich habe die Realisierung in diesem Jahr noch nicht abgeschrieben“, sagt er. Wenn das Bemühen bei Politik und Stadt vorhanden sei, könne schnell gehandelt werden. Daher habe er sich an alle Fraktionen im Stadtrat gewandt und um Unterstützung gebeten.
Nach seiner Einschätzung würden nicht nur die Freizeitsportler von der aufgewerteten Anlage profitieren, sondern auch die Schülerinnen und Schüler in der Stadt. Schon heute wird die Anlage im Frühjahr und Sommer auch für den Sportunterricht genutzt. „Für die Brühler Schulen wäre eine ganzjährige Nutzung ein exklusives Privileg“, findet Wöstefeld. Er sei aber offen für Kritik und beantworte alle Fragen.
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Unterstützung aus öffentlichen Kassen will er derweil nicht einfordern. Die nötige Investition, Wöstefeld spricht von einer mittleren sechsstelligen Summe – wolle er langfristig mit der Vermietung der Felder außerhalb der Schulsportzeiten hereinholen. Das dauere zwar zweifellos viele Jahre, aber ihm gehe es ohnehin in erster Linie um die Förderung eines Sports, den er selbst liebe.