Urlaubsfeeling in BrühlDarum ist der Bleibtreusee bei Wassersportlern so beliebt
Brühl/Rhein-Erft-Kreis – Sogar zugucken macht Spaß, wenn am Bleibtreusee die Stand-Up-Paddler ausschwärmen. Für ihr erstes Stand-up-Paddling stand Christina Cordella (46) schon ziemlich sicher auf dem Board. Langsam hob sie das Paddel und stach damit abwechselnd mal links und rechts neben sich ins Wasser. Und mit jedem Schlag nahm sie mehr Fahrt auf. „Es ist unglaublich schön so über diesen See zu gleiten“, sagt sie. Das sei wie ein Kurzurlaub, wie ein Abtauchen in eine ganz andere Welt.
Dass diese Welt am und auf dem Bleibtreusee quasi direkt vor ihrer Haustür liegt, hatte die Brühlerin zwar gewusst, doch genutzt habe sie die Seen bisher kaum. „Darüber habe ich mich immer schon geärgert“, gesteht sie. Mit dem festen Vorsatz, das zu ändern, habe sie den Schnupperkurs für den Freizeitsport beim Brühler Surf Club gebucht. „Stand-up-Paddling ist super“, bestätigt auch ihre Tochter Carlotta (12) nach dem knapp zweistündigen Training.
Beim Stand-up-Paddling kann man gut abschalten
Und die beiden waren nicht die Einzigen, die nach dem Schnupperkurs quasi tiefenentspannt und mit einem ziemlich zufriedenen und glücklichen Lächeln nach Hause zogen. „Ich war nicht zum letzten Mal hier“, kündigt Walter Pecher (57) aus Niederkassel an. Habe man erst einmal die Balance gefunden, dann lasse sich beim Stand-up-Paddling nämlich ganz wunderbar abschalten.
Das bestätigt auch Julia Greimer (24). Sie findet auch die Atmosphäre toll. Intensiv ließen sich die Gerüche, Geräusche und die Natur wahrnahmen. Übungsleiterin Ela Höchst kennt diese Begeisterung der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer, wenn sie schon während des Unterrichts immer sicherer und selbstständiger auf den Brettern stehen und ihre Runden über den See ziehen.
Auch Surfer kommen zum Bleibtreusee nach Brühl
Ein kräftiges Lüftchen wehte allerdings über den See. Das erschwerte zwar den Stand-up-Paddlern die Balance auf den Boards, die Surfer konnten jedoch gar nicht genug davon bekommen. „Es dürfte ruhig noch ein bisschen mehr sein“, meint zum Beispiel Kevin Strauch (34) aus Frechen. Er liebe es, die Kraft des Windes zu spüren und sie dann zu nutzen. Auch Andreas Hambücker (52) kommt gerne und regelmäßig aus Bonn zum Bleibtreusee. Und wenn dann der Wind sein Segel erfasst, sein Board schneller und schneller wird, dann fühle er sich völlig frei. „Das ist genau mein Ding“, sagt er.
„Beim Surfen spürt man die Kraft des Windes in den Händen“, erklärt Ralf Lubnau (60) das Geheimnis. Seit 1990 ist er Vereinsmitglied. Und Wind kann er beim Surfen gar nicht genug bekommen.
Bald soll in Brühl die „Königsklasse des Windsurfens“ angeboten werden
An der Nordsee habe er sich sogar schon bei Windstärke zehn aufs Wasser getraut. „Da spüre aber auch ich meine Grenzen“, sagt er. Trotzdem gelte für ihn: „Je mehr Wind, desto größer der Spaß.“
Einer der ersten Surfschüler in dem 1976 gegründeten Brühler Surf-Club war Stefan Brück. „Und auch ich war von Anfang an begeistert“, berichtet er. Seit einem Vierteljahrhundert ist er inzwischen Vorsitzender. „Das Schöne an unserem Club sind die Ungezwungenheit und das familiäre Miteinander“, sagt er.
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Ein bisschen wie Science-Fiction klingen Brücks Schilderungen, wenn er von der neuesten Attraktion des Vereins schwärmt: Foil-Surfen. „Das ist die Königsklasse des Windsurfen“, erklärt er. Unter den Boards seien dabei Tragflächen montiert, die die Boards regelrecht aus dem Wasser heben, wenn sie Geschwindigkeit aufnehmen. Noch müsse jedoch der Brühler Sportausschuss über mögliche Zuschüsse entscheiden. Mehr Infotmationen zum Surfclub gibt es auf der Webseite.