Polizei wechselt QuartierDas ist über die neue Brühler Wache bekannt
Brühl – Die Polizei wird in rund anderthalb Jahren eine neue Wache beziehen. Vom Standort an der Wilhelm-Kamm-Straße in der westlichen Innenstadt, wo das Mietverhältnis im Februar 2024 endet, geht es an die Rheinstraße in Brühl-Ost. Dort wird ein Neubau entstehen. „Dem Wunsch, in Brühl vertreten zu bleiben, wurde mit Erlass des zuständigen Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen nachgekommen, indem einer Neuanmietung in Brühl zugestimmt wurde“, schreibt die Verwaltung.
Nachdem das gesetzlich vorgeschriebene Vergabeverfahren abgeschlossen ist, wurden nun die konkreten Pläne vorgestellt. Demnach wird in den kommenden Wochen ein leerstehendes Wohngebäude an der Rheinstraße 49 abgebrochen, um Platz für einen zweigeschossigen, rund 550 Quadratmeter großen Neubau zu schaffen. Die Rohbauarbeiten sollen laut Stadtverwaltung im Januar 2023 beginnen. Ein Jahr später soll alles fertig zur Übergabe sein, damit im Februar 2024 die Beamten die Büros beziehen können.
Neubau für Polizei in Brühl-Ost
Am Gebäude sind zwölf Parkplätze sowie ein Carport mit einem behindertengerechten Stellplatz und eine Garage vorgesehen. Dies soll für Dienstfahrzeuge und die Autos von Besuchern ausreichen. Zum angegliederten Hof wird es zwei Zufahrten geben. Anders als bislang wird es im neuen Dienstgebäude kein Regionalkommissariat mehr geben. „Wie bereits vor Jahren beschlossen, zieht dieses nach Hürth in die Hauptwache, die für Brühl, Hürth und Wesseling zuständig ist“, heißt es in der Mitteilung. An der Rheinstraße verbleibt der Wachdienst. 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wach- und Wechseldienstes sowie fünf Bezirksdienstbeamtinnen und -beamte werden dort Dienst tun. Die zentrale Lage der neuen Wache gewährleiste die Erreichbarkeit aller Bezirke innerhalb der vorgeschriebenen Zeiten, heißt es aus dem Rathaus.
Die Sorge der Anwohner vor Lärm durch mit Martinshorn ausrückende Polizeiwagen wurde bei einem Treffen von für den Bau Verantwortlichen und Vertretern der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost weitgehend zerstreut. „Man hat uns gesagt, dass nur wenige Einsatzfahrten mit eingeschaltetem Martinshorn gefahren werden und vielfach die Wagen während der Streifenfahrten zu Einsätzen aufbrechen“, sagt Hans-Hermann Hürth, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost. Manche Anwohner freuten sich auf die uniformierten Nachbarn. „Für das Sicherheitsempfinden ist die Wache vor Ort gut“, sagt Hürth.
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Wermutstropfen sind die bevorstehenden Fällungen von sechs Bäumen. „Als Ersatz werden neue Bäume auf dem Grundstück angepflanzt. Für weitere 16 Bäume werden Ausgleichszahlungen an die Stadt geleistet, die für weitere Anpflanzungen vorgesehen sind“, schreibt die Verwaltung. Ob das Flachdach begrünt wird oder eine Solarpaneele Platz findet, ist noch offen. Die Polizei, so heißt es, befürworte die Ideen generell, allerdings müssen auf dem Dach auch technische Anlagen installiert werden.