Fachleute stellten die Pläne für den Bürgerpark in Brühl-Ost vor und nahmen Anregungen entgegen.
Millionen-ProjektDas wünschen sich Kinder für den neuen Bürgerpark in Brühl
Wie wichtig den Planern des künftigen Bürgerparks in Brühl-Ost die Ideen und Wünsche der künftigen Nutzer des Grünstreifens sind, wurde am Donnerstagsabend (25. Januar) im Jugendkulturhaus Cultra deutlich. Dorthin hatten die beauftragten Experten des Essener Büros DTP Landschaftsarchitekten und die Verwaltung zu einer weiteren Beteiligungs- und Informationsveranstaltung getrennt für Jung und Alt geladen.
Wohl auch, weil diese Einbindung für den Erhalt von Fördermitteln des Bundesamts für Umwelt und Naturschutz wichtig ist. Auf Stellwänden waren Skizzen des Parks und die bislang aufgenommenen Anregungen dargestellt. Zudem standen gleich mehrere Ansprechpartner bereit.
Große Beteiligung an Online-Umfrage
Die Resonanz der jungen Menschen auf die Einladung hielt sich jedoch in Grenzen – jedenfalls vor Ort. Lediglich zwei neunjährige Mädchen hatten den Weg ins Cultra gefunden. An der vorangegangenen Onlinebefragung hatten sich hingegen rund 170 Bürger beteiligt, darunter rund die Hälfte Minderjährige. „Das ist eine beachtliche Zahl“, findet Susanne Zimmermann, Mitarbeiterin der Abteilung für Klimaschutz der Stadtverwaltung.
Immer wieder kam dabei der Wunsch auf nach einem attraktiven Umfeld für Treffen, einem modernen Basketballfeld, Tischtennisplatten und Calisthenics-Geräten, also Möglichkeiten zu hangeln und turnen. Das deckte sich mit den Wünschen der beiden Neunjährigen. „Viele Kinder in meiner Schule wollen Basketball spielen“, sagte eines der Mädchen. Sie sprach aber auch einen weiteren Aspekt an, der den Planern Rückenwind verleihen dürfte. Sie freue sich, darauf künftig ein Stück mehr Natur auf dem einstigen Zuckerfabrikgelände entdecken zu können, erklärte sie.
9000 Quadratmeter großes Areal in Brühl
Die ökologische Gestaltung des rund 9000 Quadratmeter großen Areals zwischen Langenackerstraße und Bergerstraße soll schließlich eine große Rolle spielen. Die Entsorgung des schadstoffbelasteten Bodens wird den Beginn der Arbeiten im kommenden Jahr darstellen und während der rund anderthalbjährigen Bauzeit werden neu Bäume und Beete angelegt. Auch ein Insekten-Monitoring, also eine vergleichende Bestandsaufnahme, ist vorgesehen.
Der Wunsch nach einem Basketballfeld wird ebenfalls das grüne Gewissen nicht belasten. „Wenn ein Multifunktionssportplatz geschaffen wird, dann mit einem nachhaltigen Bodenbelag“, so Georg Hilger, Fachbereichsleiter bei der Stadt. Für das Feld würde der unmittelbar angrenzende Bolzplatz verkleinert, zudem würde der kleine Basketball-Court mit Asphaltbeleg verschwinden.
Die Entscheidung wird letztlich die Politik treffen. Und das auch mit Blick auf das Budget. Mehr als zwei Millionen Euro werden bislang für die Anlage des Parks veranschlagt, großenteils finanziert mit Fördermitteln. Offenbar gibt es jedoch noch Spielraum.
Offen ist auch noch der Name des künftigen Parks. Erste Vorschläge reichen von Activityland über Grüne Oase bis hin zu Zuckerpark. Die Bürgerbeteiligung läuft weiter. Im Sommer soll es eine erneute Informationsveranstaltung geben.