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HubertusmarktGoldener Oktober lockt 40.000 Besucher nach Brühl

Lesezeit 3 Minuten
Drei ältere Damen schauen sich das Angebot am Stand an.

Mineralien, Fossilien und Heilsteine fanden Besucherinnen des Hubertusmarktes am Stand von Heinrich Meurer.

Auf dem Brühler Markt gab es Brote, Beerenweine und Blumen zu kaufen. Ein Jongleur bereitete ein Omelette mit einer Fackel zu.

Die Chance auf einen guten Umsatz am verkaufsoffenen Sonntag anlässlich des Hubertusmarktes lasse sie sich nicht entgehen, sagte die Blumenhändlerin Jessica Wünscher. Neben herbstlichen Gestecken von der Palette ihres Blumenhändlers präsentiere sie eigens dafür selbst gestalteten Blumenschmuck in den Regalen vor der Ladentür am Rathaus.

Über regen Verkauf freute sich auch der Eigentümer der Steinofenbäckerei, Thomas Wallner. Auf die genaue Zahl der Brote, die an diesem Wochenende über die Theke gingen, wollte er sich nicht festlegen: „Es dürften zwei, drei mehr sein als sonst.“

Brühl Das gute Wetter bringt die Menschen auf den Hubertusmarkt

Hilfreich sei der „Goldene Oktober“, der locke zusätzliche Menschen auf den Markt. Neben herzhaften Broten aus Biomehl bereitete der Bäcker auf dem Holzfeuer seines Ofens auch Happen für zwischendurch zu, „vegetarischer Ritterfladen“, „herzhafte Grafenrolle“ oder den „Schmachtlappen“ mit Gouda und Schinken.

Der Jongleur trägt eine Weste, eine Fliege und einen Hut, während der drei Kugeln in der Luft hält.

Viel Applaus erntete Bagatelli, Jochen Symanek, für seine Jonglage und Balancierkünste in Verbindung mit Wortakrobatik.

Tinkturen, Elixiere und Essenzen für „Schönheit und Jugend“, „gute Augen“, für die „Liebe“ und „Freundschaft“ bot der „Obstler“, Markus Seitz im mittelalterlichen Gewand an. Den Weg aus Asendorf – „ein Tagesritt von Bremen entfernt“ – nach Brühl mache er seit fast 25 Jahren mit guten Umsätzen, erzählte der Händler der Beerenweine. Mineralien, Fossilien und Heilsteine, auch Hai- und Saurierzähne bot Heinrich Meurer an. Die Töpferin Heidi Krawczyk zeigte ihr Können an der Drehscheibe. Bürgermeister Dieter Freytag verkaufte am Stand des Lions Club Brühl Adventskalender für den guten Zweck.

Einmannband und Jongleur unterhalten die Besucher

Für Unterhaltung sorgte die Einmannband Thomas Drost vor dem Eingang zum neuen Rathaus. Wechselnde Plätze für seinen Auftritt suchte sich der Kleinkünstler Jochen Symaneck. Bekannt als „Bagatelli“ balancierte er den hölzernen Karren des Steinofenbäckers auf seinem Kinn, jonglierte mit Kegeln, Kugeln und Worten oder zeigte die Zubereitung eines Omeletts mittels Feuerfackel, Pfanne und Ei, „zum Nachmachen“.

Auf rund 40.000 Menschen schätzte der Vorsitzende der Werbe- und Parkgemeinschaft Frank Pohl die Zahl der Besucher an diesem Wochenende. Gerade so wie auf den historischen Darstellungen des Hubertusmarkt aus vergangenen Jahrhunderten zu sehen sei, präsentierten sich die Verkaufsstände des Marktes mit alten Wurzeln auch heute noch, schilderte Pohl. Der Hubertusmarkt sei eine der erfolgreichsten Dreitagesveranstaltungen in der Stadt, zu der viele Einzelhändler zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Geschäfte öffneten.

„Was den Einzelhandel und die Attraktivität der Innenstadt angeht, sind wir noch recht gut aufgestellt. Im Rhein-Erft-Kreis sind wir die Einäugigen unter den Blinden“, sagte Frank Pohl. Vielleicht fänden sich unter den Besuchern auch Einzelhändler, die die Leerstände auffüllten. Freilich komme die Wiedereröffnung des Bekleidungshauses „Sinn“ am 6. November dieses Mal zu spät für eine Teilnahme am Marktgeschehen.