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Radfahren soll attraktiver werdenIn Brühl werden neue Routen untersucht

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Ein Nadelöhr ist die Überquerung der Gleise an der Haltestelle Brühl-Süd, aber auch in Vochem ist der Radweg schmal.

Brühl – Die grundlegende Idee stößt in der Brühler Politik auf breite Zustimmung: Radpendlerrouten sollen die Stadt künftig mit den Nachbarkommunen und insbesondere mit den Großstädten Köln und Bonn verbinden. So soll eine attraktive Alternative zur Fahrt im eigenen Auto geschaffen werden.

Wie man bestehende Radwege verbinden, ertüchtigen und um neue Passagen ergänzen kann, ist indes weitgehend offen. Daher wurde nun die Verwaltung mit der Untersuchung einer Route beauftragt. „Es braucht einfach einiges an Gehirnschmalz und Expertenwissen“, sagt Grünen-Ratsherr Robert Saß. Zwar gebe es durchaus Gedankenspiele, aber eben auch viele Stellen, für die eine Lösung nicht unbedingt direkt auf der Hand liege.

Radschnellweg im Brühler Stadtgebiet utopisch

Angesichts des dicht bebauten Stadtgebiets, der vielen Straßen und Bahnstrecken sei die Verwirklichung eines Radschnellwegs – also einer breiten, Radlern vorbehaltenen Strecke nahezu ohne störende Ampeln und Kreuzungen – utopisch, betont Saß. Aber an manchen Stellen gebe es bereits durchaus attraktive Strecken für Radfahrer.

„Der Nord-Süd-Weg bietet sich etwa an“, so Saß. Schwierig werde die Gestaltung der Überquerung der Pingsdorfer Straße und der dortigen Gleise an der Bahnhaltestelle Brühl-Süd. Radfahrer müssen an dieser Stelle nicht nur die viel befahrene Straße queren, sondern auch auf die andere Seite der Stadtbahngleise wechseln.

Noch keine gute Lösung

Mit Henning Korte bekannte unlängst auch der Leiter der Abteilung Verkehr in der Verwaltung, dass man für diese Passage noch keine befriedigende Lösung gefunden habe.

Holger Köllejan, Fraktionschef der Brühler CDU, sieht zudem deutlichen Verbesserungsbedarf auf der Verbindung gen Süden. „Von der Bahnstation Badorf aus beginnt für Radfahrer ein Labyrinth“, sagt er. Seine Partei hält den Ausbau von Radverkehrsrouten für sinnvoll und stimmte dem Antrag zu – wenn auch mit einer Portion Kritik. „Diesen Antrag haben wir 2016 zusammen mit den Grünen nahezu wortgleich gestellt. Das ist ein Plagiat und eigentlich eine Frechheit. Passiert ist seitdem aber nichts“, so Köllejan.

SPD ist gespannt

Sein Pendant von der SPD, Michael Weitz, nimmt die Kritik gelassen. „Wenn der Antrag jetzt als Erinnerung dient, ist allen geholfen.“ Er sei gespannt auf die Vorschläge der Experten.

Grünen-Fraktionschefin Simone Holderried betont, im Vordergrund stehe die Schaffung einer Nord-Süd-Achse, aber auch zwischen Wesseling und Brühl, also in Ost-West-Richtung, sei eine bessere Radstrecke wichtig.

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„Das Radwegenetz muss attraktiv sein, um gut und sicher vom Auto wegzukommen. Die Voraussetzungen sind gegeben, das Stadtgebiet ist zum großen Teil flach und das Interesse wächst, sich ohne Auto fortzubewegen.“ Früher sei der Radverkehr in Brühl teils vorbildlich geführt worden. Dann habe sich aber lange nichts getan.