Kriminelle und JunkiesTeile des Brühler Schlossparks wegen Vandalismus geschlossen
- Teile des Brühler Schlossparks sind zum Problemfall geworden: Kriminelle und Junkies treiben dort ihr Unwesen.
- Die Polizei hat erste Maßnahmen ergriffen. Doch auch das Verhalten anderer Parkbesucher bereitet der Stadtverwaltung Sorge. Lesen Sie hier die Hintergründe.
Brühl – Regelmäßige Besucher des Brühler Schlossparks warten bereits seit einigen Jahren darauf, wieder den östlichen Teil der prächtigen Anlage erkunden zu können. Doch offenbar müssen sie sich weiterhin gedulden.
Man habe die Öffnung des Areals jenseits des Bahndamms bis auf Weiteres zurückgestellt, teilte die Schlösserverwaltung mit. Als Begründung werden negative Vorkommnissen angeführt, die seit einiger Zeit im Schlosspark verstärkt wahrgenommen würden.
Verwiesen wird auf Sachbeschädigungen sowie den Konsum von Alkohol und Drogen. Offenbar macht den Verantwortlichen dieser Teil des Parks besondere Sorge, weil er ein wenig abseits gelegen und nur durch eine kleine Unterführung zu erreichen ist. Gesperrt wurde das Areal bereits im Mai 2009. Damals hatte dies jedoch andere Gründe. Man sorgte sich angesichts einiger morscher Bäume um die Sicherheit von Spaziergängern. Nach wie vor weist ein vergilbtes Schild am vergitterten Tunnelzugang auf diesen Hintergrund hin.
Inzwischen wurde das dortige Grün ordentlich durchforstet. Anhand der Pläne für den englischen Landschaftsgarten aus dem Jahr 1859 wurden neue Wege und Wiesen angelegt und Bäume und Sträucher gepflanzt. Dass dies so lange gedauert hat, begründeten Verantwortlichen mit den strikten Naturschutzvorgaben, die zu beachten gewesen seien.
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Im Frühjahr 2019 sollte das Tor wieder geöffnet werden, doch seitdem stehen diesem Schritt also ganz andere Schwierigkeiten im Wege.
Polizei kontrolliert häufiger im Brühler Schlosspark
Die Schlösserverwaltung habe bereits im Sommer Kontakt mit den Ordnungsbehörden der Stadt Brühl und auch mit der Polizei aufgenommen, berichtet Sprecherin Christiane Winkler. Erste Gegenmaßnahmen seien mit der Polizei ergriffen worden. Die Beamten hätten Kontrollen vorgenommen und seien dabei fündig geworden.
Die Stadtverwaltung teilte derweil mit, ihre Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen, seien begrenzt. „Der Schlosspark ist Landesgelände und wird deshalb von den städtischen Ordnungskräften nicht bestreift“, sagt der Erste Beigeordnete Brühls Andreas Brandt. Man könne lediglich das Umfeld im Auge behalten, was man auch tue. Zudem stehe man der Parkverwaltung jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.
Doch nicht nur Kriminelle bereiten der Schlösserverwaltung Sorgen. Auch das Verhalten anderer Parkbesucher habe bedauerlicher Weise vermehrt Anlass zu Beschwerden gegeben, teilt sie mit. Freilaufende Hunde, von denen sich Spaziergänger bedroht fühlten, seien ein Ärgernis. Das rücksichtslose Verhalten anderer Besucher sei ein anders. „Sobald sich die Möglichkeit einer Öffnung des Parkteils am Großen Inselweiher abzeichnet, wird die Öffentlichkeit mit Hilfe der örtlichen Presse selbstverständlich informiert“, sagt Winkler. Wann das sein könnte, sagt sie allerdings nicht.