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Pläne für BrühlAlter Kierberger Friedhof soll zur grünen Oase werden

Lesezeit 2 Minuten

Der ehemalige Friedhof unweit der Kierberger Kirche soll zu einer grünen Oase werden und in vielfältiger Weise von den Menschen des Stadtteils genutzt werden.

Brühl-Kierberg – Dorfgemeinschaft, Politik und Stadtverwaltung haben mit dem einstigen Kierberger Friedhof Großes vor. Nach Jahrzehnten als Ort der Trauer und des Gedenkens wurde das Areal im vergangenen Jahr entwidmet. Damit ist der Weg frei für die Verwirklichung neuer Ideen. „In Respekt vor der Geschichte des Ortes wollen wir eine grüne Oase schaffen, die Platz bietet für die Verwirklichung unterschiedlicher Interessen“, sagt der CDU-Ratsherr und Kierberger Peter Kirf, der als eine der treibenden Kräfte des Projekts gilt.

Entstehen sollen eine Spielfläche für kleine Kinder, Hochbeete, Blühstreifen und eine Boulebahn. Das vorhandene Grün soll um trockenheitsresistente Gehölze und Obststräucher ergänzt werden.

Sitzgruppe und Bücherschrank

Auch eine Sitzgruppe und ein Bücherentleihschrank werden laut dem sogenannten Folgenutzungskonzept auf dem ehemaligen Friedhof Platz finden.

Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung nimmt die Dorfgemeinschaft ein. Der Zusammenschluss der Bewohner des Stadtteils wird sich künftig um die Nutzung des rund 30 Quadratmeter großen Friedhofshauses kümmern, zu dem eine Toilette gehört. „Dort könnten die Menschen, die Urban Gardening betreiben, ihre Gartengeräte lagern. Wir stellen uns aber auch kleinere Lesungen, Treffen für Senioren und Eltern und Kinder vor“, sagt Hans-Georg Konert, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft.

Häuschen muss saniert werden

Zunächst muss das Häuschen jedoch saniert werden. Auch dabei will die Dorfgemeinschaft anpacken. Den Großteil dieser Arbeiten übernimmt jedoch der Stadtservice-Betrieb. Im städtischen Haushalt sind dafür 80.000 Euro eingeplant. Für Sitzgruppe und Bücherschrank sind rund 10.000 Euro im Haushalt veranschlagt.

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Auch um die Pflege der verbliebenen Grabmale will sich die Dorfgemeinschaft kümmern. „Es geht ja auch darum, den Charakter dieses besonderen Ortes zu bewahren“, so Konert. Entstehen soll eine Stätte zum Durchatmen, der Besinnung und der Begegnung. Letztere fehle dem Kierberger Oberdorf bereits, seit mit dem Edeka-Markt an der Straße „An der Brücke“ vor einigen Jahren das letzte Lebensmittelgeschäft des Stadtteils dichtgemacht habe, meint Konert.