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KlimawandelIn Brühl müssen zahlreiche Bäume gefällt werden

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind einige alte Bäume und im Hintergrund das Brühler Schloss Augustusburg.

Die alten Linden entlang der Wege zwischen Schloss und Bahnhof werden von Misteln befreit.

An vielen Stellen des Stadtgebiets müssen geschädigte Bäume entfernt und Sträucher zurückgeschnitten werden.

Die Auswirkungen des Klimawandels und mehrerer heißer Sommer in den vergangenen Jahren machen dem Grün der Stadt zu schaffen. Erneut wurden bei den jährlichen Baumkontrollen an vielen Bäumen starke Schäden festgestellt. Dazu zählen Faulstellen, Pilzbefall oder abgestorbene Äste. Einige Bäume seien nicht mehr standsicher, so die Verwaltung, die nun Fällungen vornehmen wird, um die Sicherheit der Bürger auf den von Grün gesäumten Wegen zu gewährleisten.

Wohlwissend, dass Fällungen stets mit Argusaugen betrachtet werden, teilt die Verwaltung mit: „Die betroffenen Bäume wurden der Umweltkommission vorgeführt und der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Klimaschutz über die nötigen Fällungen informiert.“

Großer Ahorn an der Wilhelm-Kamm-Straße wird gefällt

Beseitigt werden ein Walnussbaum am Kinderspielplatz Mühlenberg, ein großer Ahorn an der Richard-Bertram-Straße, sieben Tannen am Rückhaltebecken Lohmühle, eine Tanne in der Grünanlage an der Alte Bonnstraße und eine Kiefer an der Erich-Kästner-Realschule.

Um eine drei Meter breite Pflegetrasse anzulegen, wird auf der ehemaligen Kleingartenanlage hinter dem Kierberger Bahnhofspark das Grün gestutzt. Auf einer Grünanlage an der Wilhelm-Kamm-Straße werden abgestorbene Bäume entfernt. Die Fläche zwischen Grünebergstraße und Liblarer Straße wird durchforstet und am Kinderspielplatz am Heider Bergsee erfolgt ein Rückschnitt der Sträucher. Die Linden der Allee zwischen Schloss und Bahnhof werden derweil von Misteln befreit.

Auch andernorts sei es nötig, Sträucher auf Stock zu setzten, also bodennah abzuschneiden, so die Verwaltung. Nur so würden sich die Gewächse wieder neu aufbauen. Die Flächen könnten zunächst kahl wirken, seien jedoch im nächsten Frühjahr bereits wieder grün. Zudem würden Nachpflanzungen geprüft und soweit möglich ausgeführt.

Im Frühjahr hatte eine Rodung am Daberger Hang im Brühler Westen für Aufregung gesorgt. Dort hatte die Stadt einen Teil der seit Jahrzehnten verwilderten Brache roden lassen, weil ein Baum von der städtischen Fläche auf ein angrenzendes Privatgrundstück gekippt war. Vergleichbare Reaktionen will die Verwaltung nun offenbar mit gezielter Information vermeiden.

Zudem soll die umfangreichen Ankündigungen einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten gewährleisten. So sind Anwohner der genannten Stellen aufgerufen, die Absperrungen und vorübergehende Parkverbote zu beachten. Die Fällungen werden bis Ende Februar kommenden Jahres ausgeführt. Dann beginnt die Brutzeit der Vögel.