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Kunst aus dem KofferMax-Ernst-Museum bietet kreative Angebote für Schulen und Kitas

Lesezeit 3 Minuten

Julia Freiboth (l.) und Irmgard Schifferdecker von der Kunstvermittlung haben den Koffer gepackt.

Brühl – Seit Beginn der Pandemie ist das Max-Ernst-Museum auf vielfältige Weise online. Neue Angebote vor allem für Kinder und Jugendliche sollen über das Digitale hinaus wirken. So hat das Team der Kunstvermittlung eine Live-Stream-Unterrichtseinheit „Go to meet Max Ernst“ und einen „Museumskoffer to go“ für Schulen und Kindergärten entwickelt.

Zwei Schulklassen zeigten bereits Interesse, in der Online-Präsentation mehr über den berühmten in Brühl aufgewachsenen Maler Max Ernst (1891-1976) zu erfahren. Nach einer elften Jahrgangsstufe aus Neuss loggten sich jüngst Schüler der Klasse 6d vom Brühler Max-Ernst-Max-Gymnasium ein. Im Fantasielabor saß die Künstlerin Kristina Köpp an einem Computer. Anhand von ausgewählten Werken und Skulpturen des Surrealisten, die jeder zu Hause auf seinen Bildschirm betrachten konnte, erläuterte sie den Lebensweg und die Techniken des Malers.

Neue Möglichkeiten

Go to meet Max Ernst – Digitale Präsentation zum Leben und zu den Techniken des Künstlers anhand ausgewählter Werke aus der Sammlung, Buchbar zu den Unterrichtszeiten ab 8.45 Uhr. Dauer: 45 Minuten, Kosten: 35 Euro.

Museumskoffer to go für Schulen und für Kitas – Der Koffer kann für drei Tage entliehen werden. Kosten: 30 Euro.

Für beide Angebote ist eine Anmeldung erforderlich bis fünf Tage vor dem Termin: Kulturinfo Rheinland, 02234 9921-555, Mail: info@kulturinfo-rheinland.de.

Schnell war zu merken, dass große Kunst oft klein anfängt. „Max Ernst hat mit einfachen Mitteln, mit Gebrauchsgegenständen, gearbeitet und Kunstwerke geschaffen“, so Köpp. „Bei einer Technik zum Beispiel, der Frottage, werden Dinge mit rauer Oberfläche auf Papier durchgerieben.“ Vergrößerte Details aus solchen Werken machten diese Arbeitsweise gut sichtbar.

Während des Live-Streams können die Teilnehmer in einem Chat Fragen stellen. Manche Sechstklässler kommentierten das Erlebte. Sie fanden die Fantasiefiguren „cool“ oder auch „spannend“. Im Abschlussgespräch wünschten sich einige, bald wieder ins Museum gehen zu können.

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„Ja, ein Rundgang vor Ort wäre noch schöner“, resümierte Kunstlehrerin Gesa Eversmeyer, aber für den Unterricht sei dieses Format und eine gute Alternative.

Auch der neue „Museumskoffer to go“ soll mit kunstvollen Überraschungen zu kreativen Prozessen inspirieren. Für Schulen bietet er Material und Anleitungen für Lehrende, um auf die Lebensstationen von Max Ernst in Brühl, Paris und in den USA sowie die Kunstströmungen Dadaismus und Surrealismus einzugehen. Dazu kann auch ein 20 Zentimeter großer 3D-Druck einer Plastik des Künstlers ausgepackt werden.

Im Gepäck für die Kitas stecken kindgerechte Informationen und Abbildungen zu einfachen künstlerischen Techniken sowie haptische Materialien zum Experimentieren. So können beispielsweise aus zwei Muscheln Füße werden und aus einem mit Zement gefüllten Trichter wird ein Kopf für eine Skulptur.