Brühl – Auf den Nervenkitzel, den er so liebt, muss Kevin Schäfer derzeit verzichten. Dem 16-Jährigen ist klar, dass in diesen Pandemie-Zeiten kein Freizeitpark geöffnet haben kann. „Die Gesundheit geht absolut vor“, sagt der Zehntklässler. Aber auf den Tag, an dem sich die Tore des Brühler Phantasialands wieder öffnen, freut er sich schon sehr.
Er ist sich ziemlich sicher, dass er zu den ersten Gästen gehören wird, obwohl er nicht um die Ecke wohnt. Denn zu Hause ist der Schüler in Gießen im Bundesland Hessen. Seit seinem ersten Besuch im Phantasialand vor fast neun Jahren ist er begeisterter Fan des Freizeitparks.
Phantasialand: 2012 war Kevin Schäfer zum ersten Mal in Brühl
„Mich faszinieren die einzigartige Atmosphäre und die wunderschönen Fahrgeschäfte. Inzwischen bin auch mit einigen Mitarbeitern befreundet, zum Beispiel mit dem Koch Stefan Metzger“, erzählt der Jugendliche. Im Jahr 2012 besuchte er mit seinen Eltern das erste Mal den Brühler Freizeitpark. „Als Junge war ich sofort Feuer und Flamme. Ich kann mich noch gut an die für mich aufregende Western-City erinnern“, blickt er zurück.
Er schaffte es immer wieder, seine Eltern zu einem jährlichen Ausflug in den Park zu überreden, manchmal blieben sie auch ganze Wochenenden. Ob Colorado-Achterbahn, Wasserbahn oder die zahlreichen Karussells, Kevin Schäfer war für alles zu haben. „Ich wollte alles kennenlernen. Bis heute liebe ich den ehrfurchtgebietenden Turm am Mystery Castle, der geheimen Burg“, berichtet Schäfer. „Einfach durch China-Town oder Alt-Berlin zu schlendern, macht mir unheimlich viel Spaß.“
Um zu Hause in Gießen nicht ohne das Phantasialand zu sein, begann Kevin Schäfer, Souvenirs zu sammeln. Neben Stofftieren und Maskottchen, die er aus Brühl mitbrachte, suchte er im Internet nach weiteren Andenken. Er hat alte Programmhefte und Prospekte gekauft, unter anderem aus den 70er-Jahren. Inzwischen hat er eine stattliche Sammlung von 266 Erinnerungsstücken. „Ich kann mich von keinem einzigen Teil trennen“, sagt er. „Ich denke auch darüber nach, mich nach der Schule selbst als Themenkünstler im Freizeitpark auszuprobieren. Ich könnte mir hier gut vorstellen, meine Begeisterung als eine Figur in der Alt-Berlin-Zone an die Besucher weiterzugeben“, erzählt er.