Mahnwache für Corona-ToteRund 100 Menschen versammeln sich vor Brühler Rathaus
Brühl – „Gemeinsam für Brühl“, lautete das Motto der Mahnwache, zu der am Mittwochabend mehr als 100 Menschen zum Rathausplatz gekommen waren. Ihr Gedenken dort galt den Corona-Toten. Gleichzeitig wollten sie klare Zeichen für Solidarität, für Respekt und für die Demokratie setzen.
„Wir wissen, dass sich viele Menschen die Impfentscheidung nicht leicht machen, es aber vor dem Hintergrund, andere und sich selbst so zu schützen, doch machen“, ging Fritjof Schmidt in seiner kurzen Begrüßung näher auf die drei Botschaften der Mahnwache ein. Er hatte die Versammlung angemeldet und zählt auch zum Zusammenschluss der etwa 30 Gruppierungen, die zu dieser Mahnwache aufgerufen hatte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten zum Teil Kerzen mitgebracht und zündeten sie vor dem Rathaus an. Viele trugen auch selbst erstellte Plakate in den Händen. „Impfen: Ja. Solidarität statt Egoismus“, hatte zum Beispiel Susanne Bourier auf ihr Plakat geschrieben.
„Wir dürfen denen die Straßen nicht überlassen“
Seit Wochen fänden die sogenannten Spaziergänge statt. „Wir dürfen denen die Straßen nicht überlassen“, sagte sie. „Ich bin froh heute mit vielen Brühlern hier vor unserem Rathaus stehen zu können“, erklärte Bernhard Schumacher. Kerstin Schmitz hatte gleich zwei Lichter mitgebracht. Um die Menschen in Gedanken nicht alleine zu lassen, zünde sie auch zu Hause schon seit zwei Jahren jeden Tag eine Kerze an.
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Begleitet von Buhrufen auf der einen und Pfiffen auf der anderen Seite gingen im Verlauf der Veranstaltung auch die sogenannten Spaziergänger ruhig am Rathaus vorbei. Zwischen beiden Gruppierungen hatten sich vorsichtshalber die Beamten der Polizei postiert. Hand in Hand arbeiteten sie auch an diesem Abend mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts zusammen. Um sich einen Überblick zum Versammlungsgeschehen zu machen, war auch Polizeidirektor Ralph Manzke nach Brühl gekommen.