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Ein Herz für den AmateurfußballUEFA-Pokal-Sieger trainiert jetzt den SC Elsdorf

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Ob der Daumen für Christian Schreier ganz nach oben geht, werden die kommenden Spiele des SC Elsdorf in der Kreisliga A zeigen.

Elsdorf – Mit Christian Schreier hat vor einigen Wochen ein früherer Fußball-Profi und UEFA-Pokal-Sieger der Leverkusener Mannschaft von 1988 beim SC Elsdorf angeheuert. Der neue Trainer des A-Kreisligisten erzielte an der Seite von unter anderem Falko Götz über 100 Bundesligatreffer und durfte sogar einmal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft tragen. Hauptberuflich betreut der 62-Jährige heute VIP-Kunden in den Logen des VfL-Bochum.

Frühere Profis sind im Amateurfußball eine seltene Attraktion. Christian Schreiers Herz für den Amateurfußball ist jedoch nichts Neues, zuvor trainierte er schon höherklassigere ostdeutsche Amateurvereine. Elsdorfs Vorsitzender Heinz Hintzen konnte seinen alten Bekannten in den Rhein-Erft-Kreis locken. „Heinz Hintzen hat mich angerufen und gefragt, ob ich mir das vorstellen könne. Mein Sohn führt die Firma »Fußball intensiv«, über die haben wir mal gemeinsam seinen Sohn, Leonard Hintzen, trainiert. Der spielt jetzt beim BC Viktoria Glesch-Paffendorf.“

Schreier soll den Aufstieg schaffen

Als Tabellenzweiten hat Schreier den SC Elsdorf übernommen. Mit zwei Siegen gab es zunächst einen guten Einstand. Gegen die anderen Topmannschaften Horremer SV, SV Weiden und SC Fliesteden holte Elsdorf dann aber nur einen Punkt, weil Elsdorf auch personell hinter den Möglichkeiten zurückblieb: „Ich denke, wir haben gesehen, dass wir in den letzten Wochen Probleme mit Verletzungen hatten. Deshalb haben wir uns da nicht so präsentieren können, wie wir das eigentlich können.“ Schreier musste verletzungsbedingt auch einige Veränderungen in der Mannschaft vornehmen.

Das klare Ziel des Vereins ist aber immer noch der Aufstieg, für diesen wurde Christian Schreier geholt. Bei einem weniger gespieltem Spiel beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer aus Horrem acht Punkte.

Gute Chancen sind also für den Trainer Schreier durchaus noch da: „Momentan sind wir Vierter und da müssen wir uns versuchen, uns von hinten heranzupirschen. Ob das klappt, wird man dann sehen, aber es wird schwer, und die anderen sind nicht schlecht, das haben wir gesehen. Die Begegnungen untereinander werden entscheidend sein.“

Schreiers Devise: „Training, Training, Training“

Mit genesenen Spielern soll dann die Aufholjagd gelingen. „Erstmal möchte ich, dass alle gesund bleiben. Wir brauchen eine vernünftige Vorbereitung, kein Trainingslager, viele Spieler sollen zum Training kommen. Durch die ganze Corona-Pause liegt nun einiges im Argen. Da müssen wir wieder in die Spur kommen und das geht nur mit Training, Training, Training.“

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Das weniger gespielte Spiel wird der SC Elsdorf am Sonntag, den 5. Dezember, zu Gast bei Erftstolz Niederaußem aufholen, das gerade eine Durststrecke erlebt und nur eines der letzten fünf Spiele gewinnen konnte. Niederaußem hat in Elsdorf aber beinahe schon einen Lieblingsgegner gefunden, gegen den die letzten beiden Begegnungen trotz der starken zurückliegenden Spielzeiten des SC Elsdorf gewonnen werden konnten.