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Verkehrsplanung in ElsdorfDorfplatz bleibt ein Parkplatz – Gehweg wird breiter

Lesezeit 3 Minuten

Der Dorfplatz wird weiterhin vollständig als Parkplatz genutzt.

Elsdorf-Berrendorf – In der Ortsmitte ist es eng. Fußgängern stehen in Richtung Widdendorf nur zwei stellenweise viel zu schmale Gehwege zur Verfügung. Das soll sich bald ändern. Und der Dorfplatz wird zum Unbehagen eines Bürgers komplett als Parkplatz genutzt. Das soll auch so bleiben, beschloss der Verkehrsausschuss beschlossen hat.

Der Gehweg entlang der Heppendorfer Straße ist neben der Gaststätte Hött/Zur Glocke lediglich einen knappen halben Meter breit. Zu schmal für Kinderwagen oder Rollator. Zudem kommen besonders Busse und Lkw den Fußgängern bedrohlich nahe. Auf der anderen Straßenseite, ein paar Meter weiter neben dem Friedhofseingang, wo ein Wohnhaus dem Bürgersteig nicht mehr Platz lässt, erwartet die Fußgänger das gleiche Problem.

Fußgänger bekommen in Elsdorf-Berrendorf breiteren Gehweg

Bei einer Ortsbegehung von Stadt, Kreis und Polizei hatte die Kreisverwaltung angeboten, ein Stück der Straße kostenlos an die Stadt abzutreten. Die könne dann einen breiteren Bürgersteig am Friedhof anlegen. Dadurch werde gewährleistet, dass Fußgänger ungehindert von der Ortsmitte in Richtung Schulweg gehen könnten, ohne die Straßenseite wechseln zu müssen.

Neben der Ortsdurchfahrt Heppendorfer Straße sind die Bürgersteige stellenweise nur einen knappen halben Meter breit.

Der Unmut währt schon lange. Vor mehreren Jahren wurde, wie der ehemalige Ortsvorsteher Helmut Reuter berichtete, am Friedhof eine Furt auf der Autofahrbahn angelegt. Das habe dazu geführt, dass Autos über den gegenüberliegenden Gehweg gefahren seien. Deshalb sei die Furt wieder entfernt worden. Jetzt schlug Fachbereichsleiter Hubert Portz vor, die Bordsteinkante so zu erhöhen, dass eine Befahren des Bürgersteigs verhindert werde. Die geplante Abhilfe, die der Ausschuss einstimmig beschloss, soll mit den Anwohnern abgestimmt werden.

Kein Tempo 30 und der Dorfplatz bleibt ein Parkplatz

Keine Chance gibt es dagegen, die zugelassene Höchstgeschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Die Statistik der Kreispolizei weise „keine auffälligen Unfallsituationen“ auf, zudem, so stellt die Stadtverwaltung dar, hätten drei Verkehrsmessungen ergeben, dass dort ohnehin im Durchschnitt unter Tempo 30 gefahren werde, eine Beschränkung somit „keine Veränderung des Geschwindigkeitsniveaus“ bewirke.

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Zum Parken auf dem Dorfplatz mussten die Ausschussmitglieder sich mit einem Bürgerantrag beschäftigen. Der Einwohner beantragte, die Hälfte des Parkplatzes von Autos freizuhalten, um „einen Ort der Entspannung“ zu schaffen. Er verwies auf ähnliche Pläne der Umgestaltung etwa für den Vorplatz des Prömpershofs und fragte in seiner schriftlichen Eingabe: „Warum nicht auch im Ortsteil Berrendorf?“

Die Mehrheit – alle Fraktionen außer der Stimme für Elsdorf – will die Situation so belassen. Der Parkdruck sei hoch, trotz des vor einigen Jahren ausgebauten Geländes auf dem ehemaligen Matschplatz am Anfang der Grouvener Straße. Bei einer Halbierung des Parkraums auf dem Dorfplatz würden die Autofahrer in den Seitenstraßen nach Parkplätzen suchen müssen. Zudem gebe es in und um Berrendorf ausreichend Grünanlagen zum Verweilen, etwa auf dem nahen Friedhof.