AboAbonnieren

Traditionelle VersteigerungJunggesellen aus Elsdorf bieten für ihre Maifrauen

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt ein Gruppenfoto der Elsdorfer Jungs bei der Versteigerung der Maifrauen.

Die Maigesellschaft „Holdes Grün“ veranstaltete die alljährliche Maifrauenversteigerung

Bei der Maifrauenversteigerung sammelt die Maigesellschaft „Holdes Grün“ auch Geld zur Finanzierung ihres großen Fests.

„Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten“, ertönte es aus dem Jugendkeller des Bürgerhauses. Seit 1907, dem Gründungsjahr der Maigesellschaft „Holdes Grün“, findet alljährlich die Maifrauenversteigerung statt. Die Junggesellen können sich an diesem Abend das Anrecht ersteigern, eine unverheiratete Frau aus dem Dorf beim Maiumzug an ihrer Seite zu haben.

Mit diesem Event beginnt für die Maiburschen die Vorbereitung auf das Maifest. „Neben den Frauen, meistens Freundinnen unserer Mitglieder, versteigern wir an diesem Abend auch Sachpreise und wie immer die drei Ämter Maikönig, Maiknecht und Dörpremmel“, erläuterte der Vorsitzende der Maigesellschaft „Holdes Grün“, Dominik Koßler. In diesem Jahr ergatterte sich Denny Dorias das Amt des Maikönigs. Zur Maikönigin macht er seine langjährige Freundin Jessica Rübsteck.

Der Dörpremmel wacht über die Einhaltung der Regeln in Elsdorf

Maiknecht ist in diesem Jahr David Wacker und Dörpremmel Leon Tiggelkamp. „Der Maiknecht hat die Aufgabe, in der Mainacht das Feuer zu bewachen und muss während des Maiumzugs einen Maibaum tragen. Der Dörpremmel ist so etwas wie der Dorfpolizist. Er achtet darauf, dass alle Regeln eingehalten werden, wie die Kleiderordnung, und darf auch Strafen verteilen“, erläuterte Dominik Koßler.

Damit während der Versteigerungen auch Besucher, die nicht so viel Geld ausgeben möchten, eine Chance haben, wird die Versteigerung nach dem amerikanischen Prinzip durchgeführt. Dies bedeutet, dass nicht nur derjenige zahlen muss, der den höchsten Betrag bietet, sondern jeder Bieter sofort zahlt. „Bei uns zahlt jeder Mann einen Euro, der ein Gebot abgibt“, sagte der Vorsitzende.

Neben der Maigesellschaft aus Neu-Etzweiler waren befreundete Maigesellschaften aus der Umgebung vor Ort. Außer bei der Versteigerung der Ämter durften sie ebenfalls mitbieten. Die Junggesellen der verschiedenen Maigesellschaften zogen mit einer Ackerwalze in den frühen Morgenstunden durch Neu-Etzweiler. Die Maifrauenversteigerung hilft dem Verein dabei, Geld zu sammeln für die anstehende Mainacht und weitere Veranstaltungen, die sie für die Bürgerinnen und Bürger planen.