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Bis 2025 geschlossenStimme für Elsdorf kritisiert hohe Sanierungskosten für das Freibad

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Die Becken im Elsdorfer Freibad sind abgesperrt mit Flatterband und bleiben vorerst leer. Bis 2025 muss das Bad saniert werden.

Die Becken im Freibad bleiben vorerst leer. Bis 2025 muss das Bad saniert werden.

Die Fraktion der Wählergemeinschaft Stimme für Elsdorf fordert von CDU und SPD, den Ratsbeschluss aus 2022 zur Sanierung zu überdenken.

Immer wieder wird in Internet-Foren die Befürchtung geäußert, dass das beliebte Bad, das wegen dringenden Sanierungsbedarfs mindestens bis Sommer 2025 geschlossen ist, nicht mehr eröffnet werde. Mit der Mehrheit von CDU und SPD hatte der Rat beschlossen, dass das Bad mithilfe von gut 2,4 Millionen Euro Fördergeld des Bundes saniert wird. Drei Varianten standen zur Auswahl.

Der Eigenanteil der Stadt wurde auf knapp drei Millionen für die zwingend notwendigen Maßnahmen bis hin zu 4,6 Millionen Euro bei zusätzlicher Sanierung der Umkleide-, Dusch- und Personalräume beziffert. Dringend erneuert werden müssen die Filter- und Umwälzanlagen und die Beckenwannen. Der Rat beschloss die teuerste Variante, um das Bad dauerhaft zu erhalten.

„Hoffentlich kommen die großen Fraktionen noch zur Vernunft und lassen auch die kleinere Variante sowie die Folgekosten und Eintrittspreise aller Varianten prüfen, bevor eine finale Entscheidung getroffen wird“, schreibt Stimme-Fraktionschef Horst Schnell.

Zehn-Meter-Turm soll erhalten bleiben

Die Förderzusage beinhalte auch die Nutzung als Ganzjahresbad, welche in den vorliegenden Planungen jedoch keine Berücksichtigung finde, kritisiert Schnell. Die Stadtverwaltung verneint, dass es diese Bedingung in der Förderzusage gibt. Nach Ansicht der Stimme ist zudem das Gutachten zu den erforderlichen Sanierungen „lückenhaft“. Die genannten Kosten seien „pauschal und nicht belastbar“. Folge- und Betriebskosten seien bis heute nicht benannt worden. Weitere Kritik übt die Stimme am geplanten Wegfall des Nichtschwimmerbeckens, das ein Wasserspraypark ersetzen soll. Laut Planung sollen Rutsche und Zehn-Meter-Turm bestehen bleiben und ein Sicherheitsflachwasserbecken erhalten.

„Wir leben in einer Demokratie und haben den Mehrheitsbeschluss zur Kenntnis zu nehmen“, räumt Schnell ein. Seine Fraktion werde die beschlossene Variante und die sich daraus ergebenden Beschlüsse „nicht mittragen“. Ihr Ziel sei die Sanierung des Bades „in der jetzigen Form“ und möglichst eine Ganzjahresnutzung.

Sanierung liegt laut Verwaltung im Zeitplan

Laut Verwaltung liegt die Sanierung, die wie vom Rat beschlossen umgesetzt werde, „im Zeitplan“. In Kürze soll die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen. Für den Herbst ist die Auftragsvergabe vorgesehen.

„Wir legen alles in unserer Macht Stehende daran, dass das dann frisch sanierte Freibad im Sommer 2025 wieder öffnet“, betont Fachbereichsleiterin Susanne Dettlaff.