„Offene Gartenpforte Rheinland“Elsdorfer verwandelten ihren Garten in ein Paradies
Elsdorf – Er ist keine 800 Quadratmeter groß, und doch kann man sich darin verlaufen. Der Garten des Ehepaars Susanne Sarlette und Frank Bussmann bietet viel Entspannung auch für das Auge. Zu den Tagen der „Offenen Gartenpforte Rheinland“ lädt das Paar Besucher ein, den Genuss und das Erlebnis des heimischen Miniparks mit ihnen zu teilen.
Allerdings hören beide das Wort „Park“ nicht so gern: „Wir wollten alles andere als einen englischen Rasen und barocke Beete“, sagt Bussmann. Vor 13 Jahren haben der selbstständige Malermeister mit einem Betrieb in Glessen und die Sekretärin, die in einem Kölner Krankenhaus arbeitet, das Haus an der Jahnstraße gekauft. „Da standen Tannen in drei Reihen als Hecken. Alles war duster“ erinnert sich Susanne Sarlette.
Elsdorf: Mit einem Whirlpool fing alles an
Angefangen haben die radikalen Veränderungen im Garten mit einem Whirlpool. Für den musste ein Unterstand her. Es wurde ein Gartenhaus, in dem auch Liegen zur Entspannung einladen. Gleich nebenan lädt eine Sauna in einem großen Dionysos-Fass zum Gesundschwitzen ein, natürlich mit Freiluft-Dusche in der Nähe.
Um in den „Badebereich“ zu kommen, kann man den Weg nach links nehmen. Vorbei an einer riesigen Kabelspindel, die zum Stehtisch wurde, gelangt man an den Strand. Ein Boot steht hochkant an der Wand, im feinen Strandsand liegt das Spielzeug von Fynn (4). Unter Palmen lädt eine Sitzbank – es werden noch mehrere folgen – zum Verweilen ein. Über den von einem Bach per Umwälzpumpe gespeisten Seerosenteich, der auch zur Abkühlung nach dem Saunagang genutzt wird, führt eine Brücke, auf der sich Katze „Nelly“ ungern beim Sonnenbad stören lässt.
Outdoor-Wohnzimmer und kleine Küche
„Da frühstücken wir meist am Wochenende, auch im Winter“, sagt Bussmann und zeigt auf eine hölzerne Remise, in der ein Outdoor-Wohnzimmer und eine kleine Küche mit einem von drei Grills Platz gefunden haben. Gelegentlich, wenn die Familie Gäste hat, dient die kleine Halle auch als Bühne für Musikdarbietungen. Die Gebäude hat Bussmann selbst gebaut, und auch die Farbstellungen beweisen das geschulte Auge des Malermeisters.
Der Weg führt über Sand, Kies, orientalisches Mosaik, Holz und auch Zementplatten vorbei an einer Bistro-Sitzecke für den schnellen Kaffee, einer Boulebahn, einem Strandkorb für den verbummelten Lesenachmittag und dem kleinen Nutzgarten mit Möhren, Rote Bete, Zucchini und Mangold, aber auch Pflaume, Birne Zitrone, Pfirsich und Apfel.
Bunte Sitzgruppe als Lieblingsplatz
Der Lieblingsplatz der Familie ist die bunte Sitzgruppe um die Feuerschale. Hier wachsen nicht nur Bananen neben dem Lagerfeuer, hier wird auch richtig gekocht. „Im Winter gab es auch schon Wirsing vom offenen Feuer“, erzählt Bussmann. „Wir wählen je nach Wetter, Sonnenstand und Laune aus, wo wir uns hinsetzen“, sagt Susanne Sarlette.
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Eher zufällig entdeckt, aber dennoch nicht unüberlegt gekauft, wie beide sagen, sind viele kleine Deko-Kunstwerke in den Garten gelangt. Bunte Figuren, eine Kuh neben der Milchkanne, ein Froschkönig am Teich, ein Leuchtturm sorgen für zusätzliche Abwechslung. „Die Anregungen holen wir uns oft im Urlaub in den Niederlanden, wo wir beim Spazierengehen oder Bootfahren mit den Augen stehlen“, sagt Bussmann, der einen Schattenplatz ausgesucht hat und mit seiner Frau einen kühlen Weißwein genießt.
Die Offene Gartenpforte findet am Samstag und Sonntag, 18./19. September, von 10 bis 18 Uhr statt. Besucher können den Garten an der Jahnstraße 3 ohne Anmeldung besichtigen und sich Anregungen für den eigenen Garten holen. Der Eintritt ist frei. Aus dem Rhein-Erft-Kreis nehmen sechs Gärten teil.