Der Rhein-Erft-Kreis zeichnet die Kulturkirche Angelsdorf, Jazzin' Erftstadt und den Musiker und Produzenten Martin Döpke aus.
Jury hat entschiedenDas sind die Gewinner des Kulturpreises in Rhein-Erft
Der Kulturamtsleiter der Kreisverwaltung Engelbert Schmitz hatte nach der Jury-Sitzung im Bergheimer Kreishaus eine schöne Aufgabe: Er rief die künftigen Träger des Kulturpreises 2024 des Rhein-Kreises an, um ihnen zu gratulieren.
Doch selbst der Überbringer guter Nachrichten ist nicht immer auf Anhieb willkommen. „Ich war erst einmal misstrauisch, als mir am Telefon jemand sagte, ich hätte einen Preis gewonnen“, erzählt Günter Röhrig. Er habe nicht einmal gewusst, dass der Arbeitskreis „Kulturkirche Angelsdorf“, den er mitbegründet hat, für den Kreiskulturpreis vorgeschlagen war. Doch die Skepsis wich rasch der Freude: „Das passt gut, weil wir ja in diesem Jahr unser zehnjähriges Bestehen feiern.“
Konzerte, Lesungen und Kabarett
Seit 2014 gibt es in der Elsdorf-Angelsdorfer Kirche St. Lucia jährlich sechs bis sieben Veranstaltungen von Konzerten und Lesungen bis Kabarett. Die Kirche, berichtet Röhrig, sei immer noch geweiht, alle 14 Tage finde dort ein Gottesdienst statt. Das Preisgeld – 1000 Euro für jeden der drei Preisträger – kann der Arbeitskreis gut brauchen. Denn den Organisatoren des Kulturangebots ist der soziale Aspekt wichtig, bei den meisten Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
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Das zehnjährige Bestehen wird übrigens nicht in, sondern vor der Kirche gefeiert: mit einem Open-Air-Konzert. Eine Coverband tritt auf, die Songs der Rolling Stones spielt.
Eine Überraschung wie für die Kulturkirche konnte es für Jazzin' Erftstadt nicht geben. Schließlich hatte sich der Verein selbst um den Kulturpreis beworben. Seit 2011 organisiert er Konzerte im Erftstadt Anneliese-Geske-Musik- und Kulturhaus und bietet nicht nur Jazzmusikern aus der Region eine Auftrittsmöglichkeit, sondern verpflichtet auch renommierte Bands.
Kontinuierlich und immer präsent, so umschreibt Vorsitzender Ralph Pahnke die Arbeit des Vereins. Er sagt: „Heute Abend haben wir wieder ein Konzert, da werden wir den Preis ein bisschen feiern.“
Preisträger mit vielen Talenten
Zum Feiern hat Martin Döpke im Moment wenig Zeit. Der Dritte im Bunde der Preisträger ist gerade damit beschäftigt, als künstlerischer Leiter die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Medio.Rhein.Erft vorzubereiten. Der Bergheimer ist Musiker, Komponist, Produzent und Dozent. Für den runden Medio-Geburtstag stellt er eine Revue zusammen mit Popsongs und Melodien aus den Musicals, die er selbst geschrieben hat.
„Ich schreibe alle Arrangements selbst“, berichtet er, das nehme im Moment viel Zeit in Anspruch. In seinem Studio hat er mit Stars wie Gianna Nannini, Ultravox, aber auch Bläck Fööss und Höhner zusammengearbeitet, außerdem spielt er als Keyboarder in mehreren Bands. Verliehen werden die Kreiskulturpreise im Herbst. Wann und wo genau, das steht noch nicht fest.