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Schäden und LärmErhöhter Lkw-Verkehr macht Dirmerzheimer zu schaffen

Lesezeit 3 Minuten
Kopie von aaaaa_Hans_Peglow

Ein Lkw, der im Kurvenbereich einen Teil der Gegenfahrbahn benutzt.

Erftstadt – Die Autobahn 61 in Richtung Koblenz kann schon bald wieder für den Verkehr freigegeben werden. Denn die Reparaturarbeiten werden laut der Autobahn GmbH voraussichtlich am Dienstag nächster Woche abgeschlossen. Für die stark vom Umleitungsverkehr geplagten Ortschaften Kierdorf, Köttingen, Gymnich, Dirmerzheim, Friesheim und Lechenich könnte das für eine erste Entspannung sorgen.

Das zumindest hoffen viele Bürger, die den Lärm, die Erschütterungen durch vorbeifahrende Lkw und dadurch angerichtete Schäden nicht länger ertragen wollen. In dem engen Abschnitt der Köttinger Peter-May-Straße in Richtung Ortsausgang Kierdorf etwa rammte ein Fahrzeug ein Wohngebäude. Vielerorts wurden Bürgersteige beschädigt und Bankette entlang außerörtlicher Fahrbahnen zerstört, wie an der Kreisstraße 45 zwischen Konradsheim und der Bundesstraße  265.

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Da auch der Bürgersteig neben der Ortsdurchfahrt vom Schwerlastverkehr befahren wird, mehren sich auch hier die Schäden.

Doch nirgends ist die Lage so prekär wie in der Kurve vor der Dirmerzheimer Kirche St. Remigius. „Der Wahnsinn ist hier zum Alltag geworden“, sagt Ortsbürgermeister Wilfried Esser und fasst sich beim Anblick der Lastwagen, die in wenigen Zentimetern Abstand zur Kirchenmauer durch die Engstelle fahren, an den Kopf.

Kürzlich reparierte Bürgersteige sind bereits wieder zerstört, die Kirchenmauer bekommt immer mehr Risse und wird wohl komplett neu aufgebaut werden müssen. „Noch stärker sind auch die Schäden an der Ostseite der östlichen Außenwand der Taufkapelle geworden“, beklagt Kirchenvorstandsvorsitzender Hans Peglow. Das Denkmal war vor kurzem erst für 70.000 Euro saniert worden. Erst zeigten sich Risse auf der Innenseite des Gewölbes, nun setzt sich der Schaden bis zur Außenseite fort. Der Bürgersteig vor der Kirchenmauer müsse sofort gesperrt werden, weil für Passanten Lebensgefahr bestehe, forderte Peglow bei einem Ortstermin mit der Stadtverwaltung.

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Deutlich verschlimmert hat sich der Zustand der Kaufkapelle von St. Remigius. Die Risse ziehen sich nun auch durch die Außenwand.

Zusätzlich sollten in der Kurve der Landstraße Baustellenampeln aufgestellt werden. Aus gutem Grund. Zwei Lastwagen, insbesondere Sattelschlepper, können hier nicht gefahrlos aneinander vorbeikommen. Fahrer, die nicht ortskundig seien, führen auch mit großen Fahrzeugen aus Richtung Gymnich kommend zügig in die Kurve, nicht ahnend, dass der Bürgersteig sich entlang der Kirchenmauer im weiteren Verlauf deutlich verschmälert. „Durch den Gegenverkehr haben die Lkw-Fahrer keine Chance, in der Fahrspur zu bleiben“, berichtet Peglow, der selbst viele Jahre Truck gefahren ist.

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Die Stadt blieb zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Ortsdurchfahrt nicht untätig. Durch Halte- und Parkverbote wurde dafür gesorgt, dass der Verkehr sich nicht staut. Zudem sind Verkehrshelfer im Einsatz, die Fußgänger unterstützen, die Straße sicher zu überqueren. Leuchttafeln zeigen an, wie schnell man unterwegs ist. Auf der Landstraße 162 gilt nach wie vor Tempo 50. Gefordert wird von Dirmerzheimern seit vielen Jahren Tempo 30. Vergebens. Anordnungsbehörde ist die Stadt, doch die kann nicht einfach selbst entscheiden. Angehört werden müssen verschiedene Behörden, der Landesbetrieb Straßen etwa oder die Polizei. Eine ablehnende Stellungnahme durch den Landesbetrieb hat laut ihrem Pressesprecher Torsten Gaber aber nicht automatisch zur Folge, dass das jeweilige Anordnungsverfahren negativ beschieden wird.