Nach der FlutStadt Erftstadt modernisiert Sirenenwarnsystem
Erftstadt – Die Hochwasserkatastrophe des vergangenen Sommers hat eklatante Schwachstellen im Sirenenwarnnetz offengelegt. „Die Behebung der Mängel und Verbesserung des Sirenenwarnnetzes sind gemeinsames Ziel von Politik und Verwaltung, welches auch unlängst im Entwurf des Brandschutzbedarfsplanes 2022 verankert wurde“, sagte Erster Beigeordneter Jörg Breetzmann im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung.
Die Stadt beauftragte bereits vor einiger Zeit das Ingenieurbüro Bergmann Engineering GmbH mit der groben Planung sowie zwischenzeitlich auch mit einer darauf aufbauenden Entwurfsplanung. Sirenenwarnungen sollen möglichst im ganzen Stadtgebiet deutlich zu vernehmen sein.
Erftstadt: Akkus für Warnanlagen
Zudem sollen die Warnanlagen mit Akkus ausgestattet sein, damit gewährleistet ist, dass sie auch bei Stromausfall funktionieren. Die Sirenen sollen die Bevölkerung bei Gefahren warnen, aber auch entwarnen können. Des weiteren ist ein Rückmeldesystem angestrebt, damit die Einsatzzentrale der Feuerwehr und Rettungskräfte wissen, dass die Sirenen auch tatsächlich einwandfrei funktioniert haben.
Das Ergebnis der Grobplanung ergibt laut Stadtverwaltung einen Bedarf für 28 Sirenenstandorten für das weitläufige Stadtgebiet. Sollen zudem noch Aussiedlerhöfe (im Süden und Norden) abgedeckt werden, wären zwei weitere Standorte notwendig. An den 17 bestehenden Sirenenstandorten sei eine Umrüstung auf moderne elektrische Hochleistungssirenen vorgesehen, erläuterte Breetzmann. Die bauliche Eignung des jeweiligen Standorts für diese neuen Geräte müsse allerdings noch geprüft werden.
Erftstädter Sirenen sollen halbe Million Euro kosten
Hinzu kämen elf weitere Standorte und möglicherweise die Sirenen für Aussiedlerhöfe im Stadtgebiet. Die Gesamtkosten für die Modernisierung der vorhandenen und den Bau der zusätzlichen Anlagen summieren sich laut Verwaltung auf etwa 480 000 Euro. Die Kosten für ein Steuer- und Rückmeldesystem zum Empfang von Störungs- und Statusmeldungen bezifferte sie auf 20 000 Euro
In den nächsten Schritten soll ermittelt werden, wie hoch die Fördersummen sind. Dafür aber ist abschließend zu klären, an welchen Stellen neu Sirenen aufgebaut und an welchen die vorhandenen modernisiert werden. Ebenfalls relevant für Kalkulation und mögliche Zuschüsse ist die Unterscheidung zwischen Mastsirene und Dachmontage.
Das könnte Sie auch interessieren:
Zu diesem Zweck werden alle vorhandenen und potenziellen Standorte in Augenschein genommen. Geprüft werden Montagemöglichkeit, Stromversorgung und Blitzschutz. Außerdem wird jeder Standort anhand einer Checkliste überprüft und die Sirenengröße sowie ihre Ausrichtung festgelegt. Die Kostenschätzung wird anschließend angepasst und fortgeschrieben. Wenn die Ergebnisse vorliegen, soll der Ausschuss abschließend entscheiden.