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Martinswecken für FlutopferFriesheimer Backstube spendet Backwaren und Trinkgeld

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Das Team um Inhaber Peter Weber (vorne links) spendet handgemachte Wecken für die Flutopfer.

Erftstadt-Friesheim – Sie gehören zu St. Martin wie die Kinder, die mit ihren Laternen durch die dunklen Straßen ziehen: Martinswecken. Mehrere Tausend dieser duftenden Backwerke verlassen in diesen Tagen die Backstube von Peter Weber in Friesheim.

„Das Martinsfest hat mit Teilen und Schenken zu tun“, sagt Alexandra Paffendorf. Dieser Gedanke brachte die Ehefrau des Bäckermeisters auf die Idee, den Flutopfern an der Ahr Martinswecken zu spenden.

Beschäftigte begeistert

„Auch heute, mehr als drei Monate nach der Katastrophe, ist ein normaler Alltag in den betroffenen Gebieten noch in weiter Ferne“, weiß sie. Die meisten Bäckereien an der Ahr seien zerstört worden. „Ich habe unserem Team deswegen den Vorschlag gemacht, Martinswecken zu spenden.“ Ihr Mann und alle 18 Beschäftigten seien sofort begeistert gewesen.

Nach einem Schreiben an die Stadtverwaltung Ahrweiler hätten sich dann auch in nur wenigen Stunden vier Orte – Rech, Mayschoß, Dernau und Kirchsahr – gemeldet. Dreimal wird Paffendorf nun in der Martinszeit ins Ahrtal fahren, um mehr als 700 Martinswecken abzuliefern. „Sie sollen zum Martinsfest an die Kinder verteilt werden.“

Meister, Gesellen und Auszubildende arbeiten Hand in Hand, wenn aus dem Hefeteig die Martinswecken entstehen.

Der Gedanke, dass sich die Kinder darüber freuen, beflügelt das Team, noch ein bisschen früher als sonst aufzustehen. Schließlich muss ja auch das Tagesgeschäft bewältigt werden. Dazu zählt das Zubereiten und Backen der Brötchen, Brote, Torten, Teilchen und natürlich aller Wecken, die in der Bäckerei an der Kriegergasse täglich verkauft werden.

„All unsere Backwaren, auch der Teig für die Wecken, werden frisch und nur aus besten Zutaten hergestellt“, betont Weber. Er setze auf regionale Produkte und traditionelles Handwerk. Auch der Teig für die Wecken wird einzeln auf dem großen Arbeitstisch von Hand durchgeknetet und geformt. Auch während der Ruhezeit von etwa eineinhalb bis zwei Stunden ist noch einmal Handarbeit gefragt. Denn damit sie den besonderen Glanz und die schöne Bräunung bekommen, werden alle Wecken mit verquirltem Eigelb bepinselt. „Die Eier sind hier aus Friesheim“, sagt Weber.

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Auch Erftstädter Hochwasseropfern hat das Team von „Pe’s Backstube“ geholfen. Bereits kurz nach der Flut im Juli waren die Mitarbeiter mit dem Back-Mobil nach Blessem gefahren und hatten Kuchen und Brötchen an die Flutopfer und die Helfer verteilt. Bei den Benefiz-Veranstaltungen zugunsten der Erftstädter Flutopfer in Ahrem und Friesheim hatte Weber Kuchen und Brötchen gespendet. „Und derzeit wird jeder Cent Trinkgeld, den die Mitarbeiter bekommen, an die Flutopfer in Erftstadt gespendet“, berichtet Paffendorf. Das hätten die Kollegen selbst entschieden. Lediglich jetzt zur Martinszeit nehme sie das Trinkgeld mit an die Ahr.