Erftstadt-Gymnich – Seit mehr als zwei Monaten kämpfen viele Menschen mit den Folgen der Hochwasserkatastrophe. Das beschäftigte auch Schüler, Lehrer und Eltern der Offenen Ganztagsgrundschule Erftstadt-Gymnich.
Sie wollten helfen, die Folgen zu lindern und sammelten auf ihre Weise Geld. Und zwar mit eines Sponsorenlaufs, den die Schule auf Initiative des Kollegiums unter der Federführung von Gudrun Kahler-Boultwood gemeinsam mit dem Schulförderverein Gymnich-Dirmerzheim organisierte. Dazu trafen sich die Mädchen und Jungen in den vergangenen Tagen klassenweise, um auf dem Schulhof ihre Runden zu drehen.
Nachbarn gefragt
Im Vorfeld suchte sich jedes Kind Sponsoren, die einen bestimmten Geldbetrag pro erlaufener Runde spendeten. „Das hat Spaß gemacht, zu laufen“, erzählte die siebenjährige Lilly, die sieben Runden durchhielt. Noch ein paar Runden mehr schaffte Isabella. „Davor habe ich bei meinen Nachbarn nachgefragt, ob sie etwas spenden würden“, berichtete die Achtjährige. „Die Kinder sind wirklich auf eine große Unterstützung an den Haustüren in Gymnich und Dirmerzheim gestoßen“, freute sich Andreas Hochweg, der Vorsitzende des Schulfördervereins. „Auch Eltern stockten Beiträge auf und Geschwisterkinder spendeten ihr Taschengeld“, berichtete er. „Am Ende haben wir nur noch gestaunt, wie viel Geld zusammen kam“, führte die stellvertretende Vorsitzende, Silke Gabriel, aus.
So spielte der Sponsorenlauf eine Summe von 24.000 Euro ein. „Darauf sind alle wirklich stolz“, resümierte Schulleiter Thomas Müller. In den Klassen soll mit den Kindern auch darüber gesprochen werden, was nun mit dem Geld passiert. Der Erlös kommt dem regionalen Verein der Johanniter-Unfall-Hilfe zugute. Das hatten die Akteure bereits zuvor entschieden. Denn im „Helfer-Büro“ der Johanniter in Blessem werden Anfragen von Betroffenen mit Angeboten von Helfern zusammengeführt.
Darüber hinaus stellt der Sozialverband Material und Werkzeuge, wie Bautrockner oder Stemmeisen, bereit. „Wir sind sehr beeindruckt, welcher Einsatz hier an den Tag gelegt wurde. Das motiviert uns sehr in unserer Arbeit“, sagte Hans Nix, Fachbereichsleiter für Kinder und Jugend beim Johanniter Regionalverband Köln-Rhein-Erft-Kreis-Leverkusen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Christian van Duijnen-Leiße kam er in die Schule, um sich bei den Kindern zu bedanken. „Wir werden das Geld dahin bringen, wo es wirklich gebraucht wird“, versprach van Duijnen-Leiße