Bessere Luft für die SchulenSo steht es um Filtergeräte für Frechener Klassenräume
Frechen – Es wird frostig in den Klassenzimmern, wenn im Winter wegen der Corona-Pandemie trotz der kalten Temperaturen regelmäßig gelüftet werden muss. Sind mobile Luftfiltergeräte in solchen Fällen eine gute Alternative? Die SPD-Fraktion hatte kürzlich die Frage aufgeworfen, ob solche Geräte in Frechener Schulen zum Einsatz kommen könnten – insbesondere in Räumen, die aus technischen Gründen nicht ausreichende gelüftet werden können.
Die Sozialdemokraten verweisen dazu auf ein Sonderprogramm der Landesregierung. Sie hatte 50 Millionen Euro zum Erwerb mobiler Luftfiltergeräte freigegeben, die nicht nur in Schulen, sondern auch in Sporthallen genutzt werden könnten. Das Land gebe einen Zuschuss von bis zu 4000 Euro pro Gerät. Die SPD wollte von der Verwaltung wissen, ob die Stadt an dem Programm teilnehmen möchte.
Nur „ergänzend zu den empfohlenen Lüftungsregeln“
Die Verwaltung gab dazu im Schulausschuss eine Stellungnahme ab. Sie verwies auf eine Einschätzung des Bundesumweltamtes. Es halte mobile Luftreiniger in Schulen nur in Ausnahmefällen für sinnvoll. Von den verschiedenen Filterverfahren halte das Bundesumweltamt derzeit nur Geräte mit Hochleistungsschwebstofffiltern für zweckmäßig und sicher. „Grundsätzlich ist jedoch zu bedenken, dass auch diese Filtertechnik lediglich als zusätzliche Maßnahme ergänzend zu den empfohlenen Lüftungsregeln zu verstehen ist“, so die Verwaltung. Es bestehe die Gefahr, dass man sich in falscher Sicherheit wiege und wegen der Geräte nicht mehr so konsequent lüfte wie zuvor, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen.
Um eine ausreichende Versorgung mit Frischluft zu gewährleisten, bedürfe es entweder einer intensiven Fensterlüftung oder aber einer raumlufttechnischen Anlage. Diese sei im Gegensatz zu den Luftreinigungsgeräten in der Regel fest installiert. Die Kosten liegen bei rund 10.000 Euro pro Raum.
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Die Stadt Frechen möchte solche Geräte in Schulräumen installieren, die durch das Öffnen der Fenster nicht ausreichend gelüftet werden können. Bis Ende des Jahres sollen in den Schulen 50 sogenannte CO2 -Ampeln zum Einsatz kommen. Dadurch will die Stadtverwaltung herausfinden, in welchen Räumen die Luft besonders schlecht ist. Im nächsten Schritt sollen für diese Räume raumlufttechnische Anlagen geplant werden. Dafür wolle die Stadt auch Fördermöglichkeiten nutzen.