Verkehr in FrechenFahrradstraßen sollen ein Jahr lang getestet werden
Frechen – Das Konzept ist für Frechen neu, aber nicht unumstritten: Um den Radverkehr in der Innenstadt attraktiver und sicherer zu machen, will die Stadtverwaltung Fahrradstraßen einrichten, und zwar zunächst zwischen Freiheitsring und Hauptstraße. In der Politik hatte der Vorschlag in der Vergangenheit mehrfach für Diskussionen gesorgt; nun soll das Konzept den Bürgerinnen und Bürgern am Donnerstag, 9. Juni, im Stadtsaal vorgestellt werden. Die Informationsveranstaltung beginnt um 18 Uhr.
Autofahrer müssen Rücksicht nehmen
Große bauliche Veränderungen sind für die Fahrradstraßen nicht vorgesehen. Die Besonderheit: Sie können nur von Radfahrern in beiden Richtungen befahren werden. Für Autos, Motorräder und andere Fahrzeuge sollen in dem betroffenen Abschnitt künftig Einbahnstraßen-Regelungen gelten. In den Fahrradstraßen gilt Tempo 30. Zudem müssen die Autofahrer in besonderem Maße Rücksicht auf die Radler nehmen.
Verbunden ist das neue Konzept auch mit der Überlegung, dass Radfahrer auf der Straße mehr Platz erhalten müssen. Dies hat zur Folge, dass einige Parkplätze in der Innenstadt entfallen könnten.
Verkehrszählung und Befragung in Frechen geplant
Die SPD hatte dies zuletzt im Verkehrsausschuss kritisch gesehen, ebenso wie den Umstand, dass Anwohner aufgrund der Einbahnstraßen-Regelungen mitunter umständliche Umwege in Kauf nehmen müssen. Dies berge großes Konfliktpotenzial, so die Sozialdemokraten. Sie sprachen sich dafür aus, die Pläne in ein größeres Gesamtkonzept einzubetten.
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass zunächst ein einjähriger Probebetrieb vorgesehen ist. Während dieser Versuchsphase seien Verkehrszählungen, eine Vor-Ort-Befragung und auch eine Online-Umfrage vorgesehen. Erst dann könne abschließend entschieden werden, ob der Versuch positiv zu bewerten sei und die Fahrradstraßen dauerhafte eingerichtet werden.
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Während der Informationsveranstaltung haben die Bürger Gelegenheit, Kritik und Anregungen vorzubringen. Die direkten Anwohner der betroffenen Straßen seien dazu auch durch Flyern in den Briefkästen eingeladen worden, so die Stadtverwaltung.