Akuter HandlungsbedarfAusbau der Vorgebirgsstraße in Frechen wird teuer

Die Stadt Frechen hat ihre Sanierungspläne für die Vorgebirgsstraße in Königsdorf vorgestellt.
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Frechen-Königsdorf – Die Stadt Frechen plant die nächste Straßensanierung: Der Vorgebirgsweg in Königsdorf soll auf einer Länge von etwa 240 Metern erneuert werden. Betroffen ist der Abschnitt zwischen den Einmündungen der Hambloch-Mühlen-Straße und der Forststraße.
Es handele sich um eine Altstraße der Gemeinde Lövenich, die als Baustraße erstellt worden ist und nie abgerechnet wurde, erläuterte Christian Stahlschmidt, der Leiter des Fachdienstes Technische Infrastruktur im Frechener Rathaus, kürzlich im Bauausschuss.
Rechtlich gilt die Erneuerung deswegen als erstmalige Erschließung, wie es im Verwaltungsjargon heißt. Das bedeutet, dass die Anlieger an den Kosten beteiligt werden. Auf sie kommen Erschließungsbeiträge zu. Planer Heiko Ennebach, der mit seinem Ingenieurbüro in Lohmar ansässig ist, bezifferte die Gesamtkosten während der Ausschusssitzung auf rund 340 000 Euro.
13 neue Parkplätze am Straßenrand in Frechen
Vorgesehen ist ein Ausbau mit Betonsteinpflaster und Mittelrinne. Am Straßenrand sollen 13 Parkplätze entstehen. Der Mischwasserkanal sei in einem guten Zustand, ebenso wie die Straßenbeleuchtung, erklärte Ennebach. Geplant sei, eine zusätzliche Straßenlaterne zu errichten. Mit dem Beginn der Bauarbeiten ist laut Ennenbach im dritten Quartal dieses Jahres zu rechnen.
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Unterschiedliche Meinungen gab es dazu, ob die Straßenerneuerung wirklich notwendig ist. Werner Madsack von der Lokalen Agenda, der dem Ausschuss als beratendes Mitglied angehört, bezweifelte dies: „Es handelt sich um eine Anliegerstraße und andere Straßen in Frechen sind in einem viel schlechteren Zustand“, sagte er. Madsack plädierte dafür, die Maßnahme vorläufig zurückzustellen.
Akuter Handlungsbedarf an der Vorgebirgstraße
Die Stadtverwaltung verwies jedoch auf die Verkehrssicherungspflicht, und auch der Planer sah Handlungsbedarf. Die Straße sei in einem schlechten Zustand, im Asphalt befänden sich zahlreiche Risse, die oberste Deckschicht hafte nicht mehr, auch die Tragschicht sei marode.
Wilfried Retterath (Perspektive für Frechen) rechnete vor, dass auf die Anwohner große Belastungen zukommen könnten. Es gebe an dem betroffenen Abschnitt des Vorgebirgsweg 17 Grundstücke. Laut Verwaltungsvorlage sollen die Anwohner 90 Prozent der Kosten tragen. Auf jeden einzelnen kämen Beiträgen von 25 000 Euro bis 28 000 Euro zu, so Retterath.
Die Politiker sprachen sich einstimmig dafür aus, die Pläne zunächst in einer Bürgerinformationsveranstaltung vorzustellen. Unter Berücksichtigung der Bedenken und Anregungen, die dort zur Sprache kommen, soll das gesamte Vorhaben dann erneut im Ausschuss debattiert werden.