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NaturschutzAuszeichnung für schwalbenfreundliches Haus in Frechen-Königsdorf

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild sind der Nabu-Vogelexperte und Johann Poulheim zu sehen.

Aus der Hand von Nabu-Vogelexperten Benedikt Hillebrandt (l.) erhielt Johann Poulheim die Plakette und die Urkunde als Dank für seine Mühen.

15 Schwalbenpaare nisten unter dem Dach von Johann Poulheim, der Nabu überreichte ihm als Dank für sein Engagement eine Plakette und eine Urkunde.

„Wo Schwalben wohnen, wohnt das Glück“, sagt ein altes Sprichwort. Doch leider sieht man die Vögel immer seltener, denn sie finden immer weniger geeignete Lebensräume und Nistmöglichkeiten. Auch das Nahrungsangebot nimmt ab, weil es immer weniger Insekten gibt, so der Naturschutzbund (Nabu). Stimmt das Sprichwort, muss es in der Waldstraße in Kleinkönigsdorf glücklich zugehen. Denn in der Scheune von Johann Poulheim sind die Rauchschwalben Stammgäste.

Die erste Brut ist schon ausgeflogen, eine zweite folgt sicherlich
Johann Poulheim, Schwalbenschützer aus Königsdorf

15 Nester haben die Vögel im Frühjahr oben unter dem Dach aus lehmhaltiger Erde, Stroh und Federn gebaut. Die erste Brut ist schon ausgeflogen, eine zweite folgt sicherlich, berichtet Poulheim.

Poulheim füllt im Hof Pfützen mit Wasser, um den Vögeln Schlamm für den Nestbau zur Verfügung zu stellen

Damit sich die Schwalben wohlfühlen, füllt er im Hof Pfützen mit Wasser, um den Tieren Schlamm für den Nestbau zur Verfügung zu stellen. Die Scheune ist immer offen und man beobachtetet ein emsiges Ein- und Ausfliegen. Dieses Engagement würdigte der Nabu Rhein-Erft e.V. jetzt mit der Verleihung der Plakette und einer Urkunde für ein „Schwalbenfreundliches Haus“.

Zusammen mit dem NABU-Vogelexperten Benedikt Hillebrandt besuchten die Vertreterinnen der NABU Ortsgruppe Frechen, Simone Billotin und Ulla Koslowski-Demel, die Familie und überreichten die Auszeichnung.

Die neuen Besitzer des Hauses wollen das Engagement für Schwalben fortführen

Wie Johann Poulheim, der sein Leben lang in Königsdorf lebte, erzählt, wird er bald in die Eifel zu ziehen. Dort hat er Mehlschwalben am neuen Domizil. Aber auch die neuen Besitzer des Hauses in der Waldstraße, Anne Urlewitz und Torsten Calles, wollen alles dafür tun, damit die Schwalben von „Hannes“ sich weiterhin auf dem Hof wohlfühlen und sie die Sommerboten jedes Jahr begrüßen dürfen.

Gemeinsam wurde ein Platz für die Plakette an der Fassade des Hauses gesucht, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der Schutz von Schwalben ist.