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„Eine sehr schwierige Entscheidung“Frechens Bürgermeisterin verteidigt Standort für Geflüchtetenunterkunft

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp in ihrem Büro.

Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp (CDU)

Bürger in Königsdorf gehen auf die Barrikaden. Tagelang war von der Rathausspitze nichts zu hören. Auf Nachfrage äußerte sich Susanne Stupp nun.

Entsetzen, aber auch Zustimmung in den sozialen Medien, Sammelaktionen für Unterschriften und Geld für Anwälte sowie eine spontane Bürgerversammlung und Aktionen mit Gleichgesinnten – die Pläne der Stadt Frechen, für rund zwei Millionen Euro das Gelände der Gartenbaufirma Zirener in Königsdorf zu kaufen und an das Land Nordrhein-Westfalen für eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für bis 300 Geflüchtete zu verpachten, schlagen hohen Wellen im Stadtgebiet.

Auf Anfrage dieser Redaktion hat sich nun auch Bürgermeisterin Susanne Stupp (CDU) zu Wort gemeldet: „Ich habe volles Verständnis dafür, dass einige Menschen in Königsdorf in Sorge sind und damit auch Ängste verbinden. Festzuhalten ist aber auch, dass wir uns in einem demokratischen Prozess befinden. Wir machen als Verwaltung einen Vorschlag zur Verbesserung der Unterbringungssituation und die Politik hat die Möglichkeit, uns mit dem aussichtsreichen Kauf eines passenden Grundstücks zu beauftragen. Zum demokratischen Grundverständnis gehört dabei eben auch, dass einige Menschen in Königsdorf hierzu Stellung nehmen beziehungsweise ihren Unmut gegen diesen Plan äußern.“

Die Bürgermeistern urteilt, dass die Stadt eine Möglichkeit aufzeige, der Unterbringung von Schutz suchenden Menschen aktuell und insbesondere auch zukünftig gerecht werden zu können. Hierzu gebe es einen klaren gesetzlichen Auftrag. Und es sei natürlich auch die gemeinsame gesellschaftliche Verpflichtung. „Wir sehen durch die Einrichtung auch die finanzielle Entlastung des städtischen Haushalts. Uns ist durchaus bewusst, dass es eine sehr schwierige Entscheidung ist“, so Susanne Stupp.


Die Redaktion bieteteinen Faktencheck an, basierend auf der Kriminalitätsstatistik ebenso wie auf anderen Daten über Straftaten, die im Zusammenhang mit der Unterbringung Geflüchteter erstellt wurden. Stellen Sie uns Ihre Fragen per E-Mail.