AboAbonnieren

DiamanthochzeitEines Tages fasste sich Fritz Sabo aus Frechen ein Herz und sprach sie an

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt ein älteres Ehepaar.

Vor sechs Jahrzehnten gaben sich Margret und Fritz Sabo in Grefrath das Ja-Wort. So sehen sie heute aus.

Das Ehepaar blickt auf sechzig gemeinsame Jahre zurück und feiert nun die gemeinsame Zeit mit einer Diamanthochzeit.

Wie genau sich die erste Begegnung zwischen der jungen Margret Schmitz und ihrem späteren Ehemann Fritz Sabo (81) genau ablief, weiß die heute 82-Jährige nicht mehr. „Ich sah sie immer auf dem Heimweg an der Metzgerei vorbeikommen, in der ich arbeitete“, erzählt Fritz Sabo. Letztlich fasste er sich wohl eines Tages ein Herz und sprach sie an.

Frechen: Ehefrau Margret Sabo wuchs in Grefrath auf

Inzwischen ist das Paar 60 Jahre verheiratet. Margret Sabo ist im alten Frechener Krankenhaus zur Welt gekommen und wuchs in Grefrath auf. Nach der Volksschule besuchte sie in Horrem die Handelsschule, um später als Sekretärin im Gerling-Konzern in Köln zu arbeiten. Später wechselte sie in ein Schreibbüro der Rheinbraun in Grefrath und dann ins örtliche Pfarrbüro.

Ehemann Fritz hat einen komplizierteren Lebenslauf. Er wurde 1944 in Metten im Bayrischen Wald geboren, als seine Familie auf der Flucht war. Die Sabos mussten 1943 Bulgarien verlassen, sollten ins Deutsche Reich geholt werden. Ihr Irrweg führte die Familie über Österreich und Süddeutschland ins Rheinland. Nach einer kurzen Station in Blatzheim kam die Familie nach Grefrath und zog in einen Neubau gegenüber der heutigen Schule.

Ehemann Fritz fand seine neue Heimat im Rheinland

Nach der Volksschule folgte eine Ausbildung zum Metzger. Und am Ausbildungsplatz sah er beim Blick durchs Schaufenster dann 1960 seine große Liebe. Am 8. Februar 1965 traten beide vor den Standesbeamten, und am 21. Februar folgte die kirchliche Trauung.

1965 begann Fritz bei Rheinbraun eine Ausbildung als Schlosser, arbeitete sich hoch und blieb bis zum Ruhestand. Als Flüchtling fremdelte Fritz Sabo in den Anfangsjahren in der neuen Heimat. Auch die Schwiegereltern seien zunächst skeptisch gewesen, erinnert er sich. Doch das änderte sich.

Das Foto zeigt das Ehepaar bei ihrer Trauung vor 60 Jahren (Repro).

Das Foto zeigt das Ehepaar bei ihrer Trauung vor 60 Jahren (Repro).

1966 zog das Paar in ihren Neubau. Im Laufe der Jahre bekamen die Eheleute einen Sohn und eine Tochter. Zwei Enkel und zwei Urenkel komplettieren inzwischen die Familie. Im Urlaub ging es regelmäßig in den Schwarzwald, ins Salzburger Land und an die Nordseeküste. Kümmerte sich die Frau, die Handarbeiten und das Backen liebt, um die Familie, Kinder und Garten, so engagierte der Ehemann sich bei der Lebenshilfe Bergheim und im Pfarrgemeinderat.

Sein großes Hobby aber ist die Familienforschung. Mehrere Ordner füllen die Erkenntnisse über die Familie Szabos, wie die Name ursprünglich lautete. Die Feier zur Diamanthochzeit fand im kleinen Familienkreis statt, am 22. Februar folgt dann eine Messe in der Grefrather Kirche.